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Im Bereich des AOR / Melodic Rock führt längst schon kein Weg am Schweden Mikael Erlandsson vorbei. Der Tausendsassa (Songwriting, Vocals, Gitarren, Keyboards, Produktion, Mix, Mastering) aus Göteborg ist dabei gleichermassen für Qualität wie auch Quantität bekannt.
Die female fronted AOR / Hard Rock Band wurde 1980 (!) im Raum Hamburg gegründet, lieferte 1989 das full-lenght Debüt «Heartbreaker» ab und veröffentlichte zwei Jahre später den Zweitling «Out Of The Business». Soweit so gut, aber danach setzte die grosse Leere ein, was damals ja noch tausenden von anderen Truppen dieses Genres ebenso widerfuhr. Und nun, über drei Dekaden später (!!), wollen Bad Sister mit «Where You Will Go» offenbar nochmals durchstarten.
Female Rock aus Neuseeland, definitiv etwas nicht Alltägliches, das Interesse ist also geweckt. 2015 gegründet, stehen die vier Mädels nun mit ihrem Debüt «Hooligans Happy Hour» in den Startlöchern.
Die italienischen Power Metaller stehen sich mit «Wasteland» selber im Weg, denn wenn auf einem Album gleich zu Beginn ein herausragender Gastsänger zu hören ist, wird es danach schwierig, das Niveau zu halten.
Die deutschen Savatage-Fans Legions Of The Night legen mit «Hell» ein eindrückliches Zweitwerk nach. Hatte der letztjährige Erstling «Sorrow Is The Cure» noch seine Längen, überzeugen Legions Of The Nights jetzt über die Gesamdistanz.
Bereits labelseitig werden Pearls & Flames "nur" als Projekt bezeichnet, was eine Weiterführung als fixe Band eher fraglich erscheinen lässt. Weitere Anhaltspunkte für diese Annahme sind die Tatsache, dass für die Konstellation diverse schwedische Musiker zusammen fanden, die in verschiedenen Melodic Formationen aktiv sind und /oder waren.
Offensichtlich war es während dem Lockdown dem einen oder anderen Musiker aufgrund von verunmöglichten Tour-Aktivitäten langweilig. So auch dem ehemaligen Samson / First Strike Sänger Mick White und dem früheren YaYa Gitarristen Ray Callcut, die zusammen mit dem damaligen Keyboarder von Double Cross / Dante Fox Pete Lakin beschlossen, die Zeit zu nützen und ein AOR-Album im Stile der Genre Koryphäen Journey, Foreigner und TOTO zu fabrizieren.
C.O.P. sind keine Unbekannten im Business. Dachte ich, bis mir auffiel, dass bei diesen C.O.P. der Zusatz "UK" fehlt und es sich somit nicht um die Engländer handelt, sondern um deren schwedischen Ableger.
AOR-Fans und Rockslave (hast du die Japan-Version schon geordert?) aufgepasst. Mit Alicate kommt eine Truppe ans Tageslicht, welche Euren drögen Alltag versüssen könnte. Zumindest die grossen Chöre und die Melodieführungen bringen einen fast um den Verstand.
Manchmal hilft der Zufall, ein Album besser zu machen, als es bei den ersten Hördurchgängen der Fall gewesen wäre. Beim dritten Terra Atlantica Album ist das definitiv der Fall. Denn was anfänglich niedlich vor sich hinplätscherte, entpuppt sich mit zunehmender Zeit als bärenstarkes Album. Dafür braucht es aber Geduld.