
Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
«To Live In A Different Way», das Debüt-Album von LOVE IS NOISE, ist ein erfrischendes und mutiges Werk, das sich dem Perfektions-Wahn der heutigen Musiklandschaft widersetzt. Die Band hat sich bewusst dafür entschieden, das Album wie ein Live-Konzert klingen zu lassen, mit all seinen kleinen Fehlern und Unzulänglichkeiten. Diese Entscheidung hebt das Werk von vielen aktuellen Produktionen ab, die oft steril und überproduziert wirken.
Auf zu neuen Ufern, denn die bekannten Italiener LACUNA COIL hatte ich nie wirklich auf dem Schirm, obwohl es sie schon seit dreissig Jahren gibt. Durch ihre Aufmachung eher in der Gothic-Ecke verortet, ist die Truppe um das Gesangs-Duo Cristina Scabbia und Andrea Ferro bereits beim bemerkenswerten, zehnten Album angekommen.
Fast 30 Jahre Band-Geschichte fanden 2023 ein jähes Ende, als sich DARK FORTRESS nach der letzten Tour auflösten. Als Erbe hinterlassen die Bayern nun mit «Anthems From Beyond The Grave» ihr erstes Live-Album. Dabei wurden Shows in Rotterdam und Bochum aufgezeichnet, die nun in einem Mix veröffentlicht werden.
Die Schweden sind wahrlich nicht faul, denn obwohl man sich erst 2018 gegründet hat, ist «Swarming Angels & Flies» bereits das dritte Album, daneben stehen noch zwei EPs und eine Compilation zu Buche. Das ist umso erstaunlicher, weil das älteste Mitglied gerade mal 25 Lenze zählt. Sänger und Gitarrist Mateo Tervonen (der Sohn von The Crowns Marko Tervonen) ist mit neunzehn Jahren der Jüngste. Was hier bei SARCATOR musikalisch geboten wird, deutet aber nicht auf eine unerfahrene Truppe hin.
In der 20-jährigen Bandgeschichte haben sich die Schweden TRIBULATION einen Namen machen können, indem sie Death Metal und Gothic miteinander verweben. Auf dem sechsten Album macht man aber nochmal einen gewaltigen Schritt näher zum Dark Rock.
Seit Ice-T und seine Metalband, welche er Anfang der 90er bloss aus Spass gegründet hatte, damit sein Kumpel Ernie C seine Riffs spielen konnte, mit dem Album «Manslaughter» 2014 wieder aus den tiefen des Kellers hervorgekrochen sind, liefern BODY COUNT ein Brett nach dem anderen ab. «Manslaughter», «Bloodlust» und «Carnivore» gehören, neben dem Debüt, in jede Sammlung.
In ihrem epischsten Lied, «Heimsslit», stellen MÚR die Frage: "In Zeiten des Elends und der Verwahrlosung schneide ich meine Sinne ab. Führt der Weg abwärts? Geblendet steige ich auf." Ihre Antwort darauf lautet: Verfall. Doch Verfall ist dieses neue Werk garantiert nicht, es ist eher eine Sternstunde.
Die schwedische Progressive Metalcore Formation ALLT hat anfangs Oktober ihr mit Spannung erwartetes Neuwerk «From The New World» veröffentlicht. Ihr Sound vermischt Einflüsse aus elektronischer Musik, Thall, Djent und Metalcore, angereichert mit dreckigen Gitarren und ein mitreissender Gesang, der nicht zu überhören ist.
Es ist manchmal schon komisch, wie allergisch die Metal-Szene auf gewisse Genre-Bezeichnungen reagiert. Wenn man das neue Album der Connecticut Crusher VOMIT FORTH als Death Metal bezeichnen würde, gäbe es eine Menge Leute, die es sich nur deswegen anhören würden und ebenso viele, die es genau deswegen nicht mit der Kneifzange anfassen würden. Würde man «Terrified Of God» aber als Deathcore-Album bezeichnen, würden es vermutlich dieselben Leute hassen, die Death Metal lieben.
Die isländische Band SÓLSTAFIR, deren Name "dämmrige Strahlen" bedeutet, verschmilzt auf einzigartige Weise Einflüsse aus Black Metal, Classic Rock, Post Rock wie Punk und schafft so eine Klanglandschaft, die von der wilden, majestätischen Schönheit Islands durchzogen ist.