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Talent-Shows sind längst keine Neuheit mehr und ihre siegreichen Ergüsse verschwinden ebenso schnell, wie sie gekommen sind – meistens! Anders im Fall von Victoria Stoichkova. Sie blieb dem Publikum mit ihrer speziellen Version von Taylor Swifts «Look What You Made Me Do» in bester Erinnerung.
Mental Care Foundation klingt erst einmal nicht nach einer typischen Metal-Band, sondern eher nach einer Klinik. Hinter dem Projekt stecken allerdings zwei alte Metal-Hasen, nämlich die beiden Sonata Arctica Mitglieder Pasi Kauppinen (Bass) und Henrik «Henkka» Klingenberg, der das Keyboard gegen ein Mikrofon getauscht hat.
Ohren auf, denn Christian Death, die amerikanischen Gothic Death Rock Pioniere sind zurück, um uns das Gruseln zu lehren. Die bereits 1979 gegründete Band kündigt mit «Evil Becomes Rule» ihr siebzehntes Studio-Album an.
Sechs Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung «The Condemnation» entführt «Instigate To Annihilate» seine Zuhörer:innen in die Weiten des Thrash wie Melodic Death Metal und bietet ihnen epische Höhen.
Was tut man, wenn von der Stammformation Songs übrig bleiben, die zwar gut sind, aber nicht auf das aktuelle Album passen? Man gründet kurzerhand und nur zu diesem Zweck eine neue Band.
Wer Lust auf knusprigen Melo-Death hat, braucht nicht mehr länger zu warten. Die Stuttgarter Formation Credic steht mit ihrem neuen Album «Vermillion Oceans» bereit, der geneigten Hörerschaft die Lauscher zu massieren.
09. April 2022, Pratteln – Z7
Wer im Metal zu Hause ist, weiss längst, dass die Finnen zu den kreativsten und produktivsten Köpfen der Szene gehören. Der Sechser Gladenfold ist noch eine Spur kreativer und mutet sich sogar zu, alles Stilübergreifende in ihre Songs zu packen.
Mutig, denn zu ihren Einflüssen zählen sie Grössen wie «Childern Of Bodom», «Wintersun», «Blind Guardian», «Gamma Ray» oder «Freedom Call». Jede Truppe für sich, allein stehend klingt wunderbar – und alles verpackt zu einem Ganzen? Eines ist definitiv schon mal gelungen. Das Cover-Artwork von «Nemesis» führt zwar rein optisch auch etwas auf die falsche Genre-Fährte, besticht aber durch Ausdruck des Bildes. Bereits beim Opener «Carnival Of The Hunter» haut es mich aus meinen Zuhörer-Latschen, denn die Nummer ist mit pompösen Orchestrationen, eingestreuten Gitarren-Leads und einem Mix aus typischen Power Metal Gesängen und Growls ganz schön heftig beladen. Gerade wenn das Gefühl hochkommt abzuhängen, verpasst das Gespür der Musiker für geniale melodische Widerhaken und Hooklines dem Song eine positive Wendung. «Chiara's Blessing» fährt dann deutlich heftigere Geschütze auf und bedient sich in Sachen Keyboards deutlich bei «Children Of Bodom».
Schmeisst man Song eins und zwei zusammen, so erhält man im Durchschnitt genau das, was einem für den Rest der Platte erwartet. Gerade wenn man im Melodic Death gut unterwegs ist, brettert ein symphonischer Chorus von der Seite rein, ein Piano oder Gothic-Sprechgesang muss seinen Platz finden und Power Metal Hymnen werden gespickt mit ein paar Growls und Screams, samt knüppelharten Gitarren. «Gladenfold» beweisen durchaus kompositorischen Mut und auch spieltechnisch kann man sich vor so viel Raffinesse nur verbeugen. Man muss organisiertes Chaos mögen, und meines Erachtens ist «Nemesis» nur mit dem persönlichen Geschmack zu bewerten. Entweder liebt oder hasst man es! Dazwischen bleibt wohl nicht viel. Dabei könnte es das Sextett durchaus auch anders, wie die folkige Ballade «Saraste» eindrucksvoll beweist. Nun, Freunde des Pomps sollten unbedingt ein Ohr riskieren, denn es gibt viele Highlights zu entdecken – einfach über ganz «Nemesis» verstreut.
Oliver H.
Die Niederländer von Dead Head zünden bei ihrem siebten Studioalbum ein ganz schönes Feuerwerk! Obwohl schon Ende der 80er Jahre gegründet, klingt «Slave Driver» thrashig fett und modern frisch.
Die Sehnsucht und das Hoffen der Fans, Caliban mögen neues Material auf dem Markt werfen, wurde erhört. Vier Jahre nach der letzten Veröffentlichung namens «Gravity», gibt es endlich wieder eine lärmige Scheibe der deutschen Metalcore-Institution.