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05. März 2024, Aarau - KiFF
By Rönu
Ein Abend für Freunde des traditionellen Heavy Metals stand an diesem Dienstag im KiFF auf dem Programm. Das Line-up war etwas für Feinschmecker, kein Wunder bei Bands wie Eternal Champion und Sumerlands. Abgerundet wurde dieses Menü von den einheimischen Sin Starlett. Metal-Herz, was willst du mehr? Auch wenn der Saal nicht ausverkauft war, hatte sich doch eine stattliche Anzahl Fans eingefunden, und die Anwesenden werden ihr Kommen definitiv nicht bereut haben.
Sin Starlett
In Sachen Oldschool Metal reicht in der Schweiz keine Band an Sin Starlett heran. Live ist die Band eine Wucht, was sie auch heute Abend bewiesen hat, auch wenn die Setliste durchaus mutig gewählt war. Jedes Mitglied durfte sich einen Titel auswählen, und so fehlten für einmal Hits wie «Solid Sorce Of Steel» oder «Electric Expander». Trotzdem kam man nicht zu kurz, denn Songs wie «Boozing Day» vom Debüt «Call To The Punisher» (2008) oder «Relentless Assault» vom Nachfolger «Throat Attack» (2012) waren Kraftfutter für die Metal-Seele. Geschmack beweisen Sin Starlett ja auch immer in der Wahl ihrer Shirts, und diesmal trug Sänger Elias wieder einmal ein absolutes Sahne-Shirt von Foreigner.
Ich habe keine Ahnung wo er die Dinger immer auftreibt, aber auch Saxon, Stallion sowie Nuclear Assault waren modetechnisch vertreten und sind ein Beweis dafür, dass die Band auch immer noch in erster Line Fan des traditionellen Metal ist, was die Authentizität natürlich untermauert. Wer die Innerschweizer noch nie live gesehen hat, hat definitiv etwas verpasst. Die nächste Möglichkeit bietet sich übrigens am "Starlett Stock Festival" im Mai im Luzerner Sedel. Das bandeigene Festival bringt mit Namen wie Glacier, Konquest oder Animalize erneut ein fantastisches Billing an den Start.
Setliste: «Beholders Of The Claw» - «Relentless Assault» - «Heavy Invaders» - «Boozing Days» - «To The Powerline» - «Blood In The Streets»
Sumerlands
Dass sowohl Sumerlands wie auch Eternal Champions öfter gemeinsam auftreten, hat natürlich (s)einen Grund. Die beiden Gitarristen John Powers und Arthur Rizk sowie Bassist Brad Raub spielen nämlich in beiden Bands. Die drei hatten also an diesem Abend Schwerstarbeit zu verrichten, denn beide Auftritte trennte nur eine kurze Pause. Mit den beiden bisherigen Alben «Sumerlands» (2016) und «Dreamkiller» (2022) haben sich die Amerikaner einen gewissen Namen in der Szene gemacht. Im Gegensatz zu Eternal Champion sind Sumerlands deutlich melodischer unterwegs und garnieren ihren Sound auch gerne mal mit Hard Rock, und sogar AOR-Anleihen sind teileweise zu vernehmen.
Sänger Brendan Radigan (Battering Ram, Savage Oath) glänzte mit seiner tollen Stimme und war äusserst gut gelaunt. Diese Laune übertrug sich auch auf das Publikum, welche Götter-Songs wie «The Seventh Seal», «Heavens Above» oder «Edge Of The Knife» förmlich aufsog. Auch wenn man optisch nüchtern auf der Bühne stand und bereits das Eternal Champions Backdrop zu sehen war, am Schluss zählt stets die Musik, und die stimmte. Im Gegensatz zu den ausgeschossenen Eternal Champions hatte man ausserdem auch noch Merchandise am Start. Ein toller Auftritt!
Setliste: «Twilight Points The Way» - «Heavens Above» - «Dreamkiller» - «The Guardian» - «Haunted Forever» - «Blind» - «Edge Of The Knife» - «Spiral Infinite» - «Edge Of The Knife»
Eternal Champion
Die Epic Metal Kings waren also ordentlich gefordert und sie lieferten! Obschon die Band seit ihrer Gründung 2008 gerade mal zwei Alben am Start hat, wurde inzwischen schon ein gewisser Kultstatus erarbeitet, und das Debüt «The Armor Of Ire» (2016) besitzt in Insider-Kreisen durchaus schon einen Klassiker-Status. Als Warm-up Song wählte man «Fighting The World» von Manowar und hatte damit für viele Fäuste in der Luft gesorgt. Nach dem eigentlichen Intro «The Godblade» enterten die Amerikaner mit dem saustarken «Coward's Keep» die Bühne. Der Song aus dem zweiten Album «Ravening Iron» (hat nun auch schon wieder vier Jahre auf dem Buckel) gehört zu den stärksten Songs der Truppe aus Austin, Texas. Sänger Jason Tarpey gab eine imposante Erscheinung ab und war im Gegensatz zur eher ruhigen Rhythmus-Sektion der Aktivposten.
Ungewöhnlich war die Wahl des Cover-Version des Songs «The Destroyer» der US-Metaller Legend, welche von 1978 – 1979 aktiv waren. Underground pur! Nach «Worms Of The Earth» ging die Band von der Bühne, wurde aber lautstark zurück gefordert, und was nun folgte, war einfach nur unfassbar gut. Mit «I Am The Hammer» und «Skullseeker» wurde das KiFF nach allen Regeln der Kunst zerlegt. Das war in der Tat episch! Ein Konzert-Abend, der so schnell sicher nicht vergessen wird, dank drei bärenstarken Bands. Grandios, dass kleinere Combos wie Eternal Champion auch in der kleinen Schweiz Halt machen.
Setliste: «The Godblade» - «Coward’s Keep» - «The Armor Of Ire» - «The Last King Of Pictdom» - «Retaliator» - «The Destroys»- «Ravening Iron» - «Worms Of The Earth» - «I Am The Hammer» - «Skullseeker»