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09. August 2023, Aarburg - Musigburg
By Rönu
Nach Vicious Rumors im Mai machte mit Jag Panzer gleich die nächste US-Metal Legende Halt in der Musigburg. Beides sind nach wie vor völlig unterbewerte Bands, welche trotz einer Menge toller Alben nach wie vor nicht die Resonanz erhalten, welche sie verdient hätten. Auf der anderen Seite ist es aber auch toll, dass es der Musigburg immer wieder gelingt, solche Kaliber nach Aarburg zu holen. In der Anheizer-Rolle kamen Distant Past als einheimische Band zu Ehren.
Distant Past
Die Band um die Ex-Emerald Recken Jvo Julmy (Gesang) und Adriano Troiano (Bass) existiert bereits seit 2002 und hat schon vier Alben veröffentlich, wobei das letzte Werk «The Final Stage» ein echter Knaller war und jedem Metal-Fan der auf klassischen Metal (Maiden, Priest) steht, ans Herz gelegt sei. Die Truppe wird nächstes Jahr ein neues Album (der Titel ist noch unter Verschluss) veröffentlichen und mit «Sacrifice», «Rise Above Fear» und «No Way Out» wurden gleich drei neue Songs live aufgeführt, welche beim Publikum durchaus gut aufgenommen wurden. Während Jvo und Adriano auf der Bühne für die nötige Action sorgten, hielten sich die beiden Gitarristen Ben Sollberger und Lorenz Läderach eher im Hintergrund. Die Stimmung im Saal war durchaus gut, wenn auch nicht euphorisch, was sicher daran lag, dass viele Fans die Band zum ersten Mal live sahen. Zwei Dinge gibt es trotzdem zu bemängeln: Erstens fehlte mit «Queen Of Sin» mein absoluter Favorit der Band, und zweitens ging der Blick von Sänger Jvo etwas gar oft nach unten zum angebrachten Tablet. Alles in allem war es trotzdem ein Auftritt der Laune machte, und somit haben Distant Past ihre Rolle an diesem Abend prächtig erfüllt.
Setliste: «Kill The Dragon» - «Staring At The Stars» - «The Power Of Evil» - «Redemption» - «Sacrifice» - «I Am Omega» - «A Day Of Darkness» - «Rise Above Fear» - «World Of Wires» - «No Way Out»
Jag Panzer
Vor vier Tagen noch im "Schlamm-Inferno" von Wacken auf der Bühne und nun in der Musigburg. Mit «Bound As One» und «Prey» vom aktuellen Album «The Hallowed» enterten Harry Conklin und seine Kumpels die Bretter und sorgten gleich für eine gute Stimmung. Der Sänger war gut gelaunt und in einer prächtigen Spiellaune, die beiden anderen Gründungsmitglieder Mark Briody und John Tetley waren zwar musikalisch über alle Zweifel erhaben, performten aber etwas gar statisch. Das Konzert an sich entwickelte sich zu einem veritablem Steigerungslauf. Nach dem grandiosen «Chain Of Command» wurde der Gig praktisch von Song zu Song besser und gipfelte schliesslich in einem atemberaubenden Ende mit Göttergaben wie «Onward We Toil», «Black» und «Iron Eagle». Die Stimmung war nun auf dem Höhepunkt, und obwohl die Setliste eigentlich ausgeschöpft und die Band bereits verschwunden war, wurden Jag Panzer noch einmal lautstark zu einer weiteren Zugabe aufgefordert, und tatsächlich liessen sich die Amis noch einmal bitten und spielten mit «Warfare» einen weiteren Song des legendären Albums «Ample Destruction». Im Vergleich mit dem grandiosen Auftritt von Vicious Rumors mussten sich Jag Panzer allerdings geschlagen geben, und auch in Sachen Merchandise besteht doch mächtig Steigerungs-Potenzial. Insgesamt war es aber trotzdem es ein absolut gelungener Konzert-Abend.
Setliste: «Bound As One» - «Prey» - «Far Beyond All Fears» - «The Mission» - «Shadow Thief» - «Symphony Of Terror» - «Chain Of Command» - «Dark Descent» - «Generally Hostile» - «Stronger Than You Know» - «Take To The Sky» - «Licensed To Kill» - «Edge Of A Knife» - «Born Of The Flame» - «Tyranny» - «Onward We Toil» - «Black» - «Iron Eagle» -- «Warfare»