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02. März 2024, Pratteln - Z7
By Rönu
Während in Zürich die "Züri Metzgete" stattfand, waren auch im Z7 härtere Klänge angesagt. Kataklysm riefen und viele liessen sich das Spektakel nicht entgehen. Die Konzertfabrik war sehr gut besucht, und die Zuschauer hatten Spass an den drei Bands, auch wenn Stillbirth als Support-Band in Zürich aufspielten und deshalb durch die Tessiner Band Soulline ersetzt werden mussten. Nach dem üblichen Gang zum Merchandise-Stand und zur Bar (ja…, genau in dieser Reihenfolge) konnte es schon losgehen.
Soulline
Die Band aus der Sonnenstube der Schweiz ist längst bekannt, hat sie doch auch schon 24 Jahre und sechs Alben auf dem Buckel. Im Mai erscheint mit «Reflections» ihr neustes Album, mit «Look At The Stars» fand auch ein neuer Song Platz in der acht Songs umfassenden Setliste. Soulline waren mit ihrem Melodic Death Metal der eingängigste Act des heutigen Abends. Sie wirkten unheimlich kompakt und eingespielt, was aufgrund der Tatsache, dass Drummer Edo Sala ersetzt werden musste und der Ersatzmann nur eine Woche Zeit hatte, durchaus erstaunlich war. Sänger Gabriele Gianora war der Blickfang auf der Bühne, war glänzend aufgelegt und holte das Publikum sofort aus der Reserve. «Leviathan» beendete schliesslich einen erstaunlich starken Auftritt. Melodic Death Freunde, denen Soulline noch kein Begriff sein sollte, dem seien die Tessiner wärmstens empfohlen.
Setliste: «The Curse» - «Your Death (Is My Life)» - «Dragonfly» - «Look At The Stars» - «Say Just Words» - «Broken By Madness» - «Anvils» - «Leviathan»
Fleshgod Apocalypse
Die Italiener setzten bei ihrem Auftritt einige, optische Ausrufe-Zeichen. Zum einen das imposante Backdrop, und zum anderen wurde ein Flügel für Pianist Francesco Ferrini bereit gestellt, und auch Sopranistin Veronica Bordacchini war mit ihrem opulenten Bühnenkleid eine Augenweide. Was musikalisch dann geboten wurde, war hingegen ein regelrechtes Inferno. Die Band walzte alles nieder und genehmigte kaum Atempausen. Leider wurden die symphonischen Elemente gnadenlos von Gitarre und Drums übertönt, so dass die eigentlichen Stärken der Band kaum zur Geltung kamen. Ich habe es an verschiedenen Standorten versucht, doch leider war der Mix überall in etwa gleich. Der Spielfreude der Band stand das nicht im Weg, allerdings waren die Reaktionen des Publikums eher verhalten. Ziemlich erstaunlich auch, dass das letzte Studio-Album «Veleno» nur mit einem Song vertreten war. Alles in allem markierte dies deshalb einen eher durchwachsenen Auftritt.
Setliste: «Healing Through War» - «Sugar» - «Minotaur (The Wrath Of Poseidon» - «No» - «The Egoism» - «The Fool» - «Epilogue» - «The Violation»
Kataklysm
Schon war es Zeit für den Headliner, also nichts wie ab in den Fotograben! Die Band legte mit «Goliath» heftig los und bereits wurde es eng im schmalen Gang, wo sich Fotografen, Crowdsurfer und die Security aufhielten. Apropos Crowdsurfer: Alle Hände hatten die Sicherheitsleute beim Song «As I Slither» zu tun. Pausenlos war jemand in der Luft, ja sogar ein Rollstuhlfahrer genoss den wilden Ritt, und dieser schaffte es auch wieder heil zurück ins Publikum, natürlich mit einem fetten Grinsen. Die Kanadier feuerten indessen eine Aggressions-Salve nach der anderen ins Publikum und glänzten ausserdem mit einer ausgewogenen Setliste. Rund die Hälfte aller Studio-Alben war darauf zu finden, so dass kaum jemand nörgeln konnte. Kein Wunder wanderten mit dem bewegungsfreundlichen Publikum auch die Temperaturen in die Höhe. Im Gegensatz zu Fleshgod Apocalypse verzichteten Kataklysm allerdings auf irgendwelches Tam Tam auf der Bühne. Ein Backdrop, das Logo unter dem leicht erhöhten Drumkit und damit hatte es sich schon. Macht ja nichts, die Kanadier lassen lieber die Musik für sich sprechen. Auf jeden Fall genossen es Kataklysm sichtlich vor einer solch grossen Kulisse zu spielen und mit dem unverzichtbaren «The Black Sheep» sowie dem nicht minder grandiosen «The Road To Devastation» fand der Abend schliesslich ein würdiges Ende.
Setliste: «Goliath» - «Thy Serpents Tongue» - «Let Them Burn» - «Breaching The Asylum» - «Narcissist» -«Guillotine»- «Bringer Of Vengeance» - «Push The Venom» - «As I Slither» - «Crippled & Broken» - «In Shadows & Dust» - «Illuminati» - «The Killshot» - «Die As A King» - «The Black Sheep» - «The Road To Devastation»