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21. Dezember 2024, Pratteln -Z7
By Björn
Kurz vor Weihnachten lädt das Z7 schon seit Jahren jeweils zur tradiditionellen Feier mit Live/Wire ein, und wie längst gewohnt, sind Freitag wie Samstag stets restlos ausverkauft. Nachdem ich mir für AC/DC im Sommer in Zürich keine Tickets ergattern konnte, respektive der Resale dermassen überteuert erschien, war der heutige Abend eine echte Alternative. Ich würde behaupten, dass wir mit Whole Lotta DC und Live/Wire zwei wirklich exzellente Tribute-Bands in unserem Land haben. Einmal eher Bon Scott-lastig und im Falle von Live/Wire mehr Brian Johnson Ära..., und um die Frage eines Freundes zu zitieren..., wie kann es sein, dass eine Tribute-Combo die Halle locker ausverkauft, während Bands mit eigenen Songs das nicht annähernd hinbekommen? Ehrlich gesagt..., ich weiss es nicht..., aber was ich sagen kann..., es war schlicht die Band und deren Show, die jeden Cent wert war! An diesem Wochenende hatte man zwei verschiedene Support-Acts am Start. Am Freitag waren dies Fire Rose, über die ich schon vom "Riverside Festival" berichtet hatte, und am Samstag hatten The Wise Fools den Zuschlag als Support erhalten. Schon beim Eingang machte sich bemerkbar, dass es voll werden würde. So let there be lights, sound, drums, guitar..., let there be Rock!
The Wise Fools
Bevor die "AC/DC Granate" gezündet wurde, durfte erstmal der Support-Act ran. The Wise Fools zogen ihr Ding relativ unbeeindruckt durch. Mit ihrem Stil aus der Ecke Alternative Rock waren sie vielleicht nicht gerade die erste Wahl der überwiegend anwesenden AC/DC Fans..., aber alles gut gemacht! Es war auch für mich, mit geschultem Gehör, ein starker Auftritt. Sängerin Nadja mit ihrer aktiven Bühnen-Präsenz sowie auch Gitarrist Raffael zeigten sich zu jeder Zeit absolut sicher. Die Berner Band groovte, was wollte man mehr? Im Gegensatz zum australischen Party-Rock kamen die Sounds der weisen Narren allerdings eher melancholisch daher. Doch wie bereits erwähnt, war das Ganze insgesamt eine stimmige Angelegenheit.
Live/Wire
Nach der Umbaupause war es dann endlich soweit. Das Schweizer AC/DC Tribute startete die Show, und wenn ich hier von" Tribute" rede, ist das nicht bloss eine simple Cover-Band. Hier wird auf kleine Details geachtet, wie auf die Kleidung oder die grosse Glocke, welche in der Lichtanlage des Z7 hing. Nach dem Intro «Stormy Night», zu welchem ein Grinch die sechs weissen Tannenbäume zum Leuchten brachte, folgte eben mit dieser Glocke passend «Hells Bells». Begleitet von Schneekanonen und massig Pyrotechnik konnte man echt das Gefühl bekommen, dass die Band from Down Under vor einem steht.
Es ging weiter mit «Problem Child», und die Stimmung war bereits ab dem ersten Gitarren-Riff grandios und steigerte sich noch während «High Voltage» oder «Thunderstruck». Ich könnte jetzt die komplette Setliste aufzählen, aber das ist ja dann kein Bericht (siehe Setlist am Ende). Auf einmal verschwand dann die Truppe, und ich dachte zuerst noch hä, war es das jetzt schon? Kurz darauf war ich weiser..., Live/Wire würden wohl zwei Sets spielen. Als ich ein paar Tage darauf die Setliste von Dany zu sehen bekam, war ich nicht weniger erstaunt.
Insgesamt wurden sagenhafte 24 Songs (!) gespielt, und die beiden Setlisten lesen sich wie ein Best-Of Album. Ich muss dazu sagen, dass ich selten so von einer Tribute-Band beeindruckt war. Deren gibt es wirklich nur eine Hand voll in unseren Breitengraden, und die Herren von Live/Wire gehören definitiv dazu! Es passte einfach alles und wurde super interpretiert. Ich brauche kaum zu erwähnen, dass das zweite Set etwa weniger Hits zu bieten hatte, mitnichten! Dazu mit einem Bagpipe-Spieler als Gast, um «It's A Long Way To The Top» die richtige Atmosphäre zu verleihen.
Ich meine AC/DC haben ja auch einiges Material zu bieten, und so ist es kaum erstaunlich, dass man halt mal eben so auf eine derart grosse Playlist kommt. Ich würde mal sagen "value for money" und das nicht zu knapp. Davon könnten sich einige Bands etwas abschneiden. Bei den drei Zugaben «Rock'n'Roll Ain't Noise Polution», «Can I Sit Next To You Girl» und dem unzerstörbaren «For Those About To Rock» wurde dann natürlich nochmals standesgemäss richtig Zunder gegeben. Und so verliess jeder, ob Jung oder Alt, das Z7 mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht.
Set 1: «Hells Bells» - «Problem Child» - «Rock'n'Roll Singer» - «Boogie Man» - «High Voltage» - «Thunderstruck» - «What's Next To The Moon» - «Shoot To Thrill» - «Fire Your Guns» - «Highway To Hell» - «Whole lotta Rosie»
Set 2: «Let's Get it Up» - «Down Payment Blues» - «The Jack» - «Moneytalks» - «Touch Too Much» - «It's A Long Way To The Top (If You Wanna Rock'n'Roll)» - «Back In Black» - «T.N.T. » - «You Shook Me All Night Long» - «Let There Be Rock»
Zugaben: «Rock'n'Roll Ain't Noise Polution» - «Can I Sit Next To You Girl» - «For Those About To Rock»