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10. September 2023, Pratteln - Z7
By Rönu
Mit dem neuen Album «Code Red» im Gepäck statteten Primal Fear dem Z7 wieder einmal einen Besuch ab. Dass die Band überhaupt auf der Bühne stand, verdankt sie der Tatsache, dass ihr Mitglied Mat Sinner nach fast zwei Jahren schwerer Krankheit wieder einigermassen fit ist. Mit im Tross waren The Unity, die Band um Tobias Exxel (Edguy), Henjo Richter und Michael Ehré (beide Gamma Ray). Alle drei sind ja momentan die Leidtragenden der Helloween Reunion mit Kai Hansen und dass Tobias Sammet schon etliche Jahre den Fokus auf Avantasia legt.
The Unity
Wie der Headliner, haben auch The Unity gerade erst ein neues Album veröffentlicht und damit den vierten Longplayer ihrer Geschichte. Obschon der Besucher-Aufmarsch sich an diesem Sonntag arg in Grenzen hielt, legten die Burschen einen fulminanten Auftritt hin. Neben dem neuen Material, bei dem «No More Lies» und «Never Forget» heraus ragten, fanden auch die beiden Vorgänger mit je zwei Songs ihre verdiente Anerkennung. Tobias Exxel strahlte jedenfalls über alle Backen, legte eine beindruckende Performance ab, und mit Jan Manenti verfügen The Unity ausserdem über einen klasse Sänger. Wer die Band bisher nicht kannte, dem sei der hochklassige Melodic Power Metal ans Herz gelegt. Die Zeit verflog jedenfalls wie im Fluge, was bei bloss sieben gespielten Songs auch kein Wunder ist. Eigentlich unverständlich, dass man The Unity nicht mehr Songs zugestanden hat, denn so früh wie heute bin noch nie aus dem Z7 heraus gekommen. Sieht man über diesen Aspekt weg, bleibt unter dem Strich ein toller Auftritt einer Band zu verzeichnen, die klar über Qualitäten eines Headliners verfügt.
Setliste: «Masterpiece» - «No Hero» - «No More Lies» - «Always Two Ways To Play» - «Welcome Home» - «Saints And Sinners» - «Never Forget»
Primal Fear
Endlich sind Primal Fear wieder auf den Bühnen dieser Welt, auch wenn Mat Sinner noch fehlte, weil er erst wieder live spielen will, wenn er hundertprozentig fit ist. Ralf Scheepers und seine Mannen starteten mit «Chainbreaker» fulminant in den Konzertabend. Primal Fear sind ja mittlerweile auch schon lange dabei, umso schwerer dürfte es deshalb sein, eine Setliste zusammen zu stellen, vor allem wenn der neueste Longplayer namens «Code Red» solch ein Kracher ist. So fügten sich das grandiose «Deep In The Night» oder «The World Is On Fire» fabelhaft zwischen allen anderen Hits ein. Erstaunlich war dabei, dass die Stimmung okay, aber weit weg von euphorisch war. Ob es daran lag, dass es Sonntagabend und zudem klimatechnisch immer noch heiss war, oder fehlte Mat (an seiner Stelle sprang übrigens Alex Jansen [Ex-Mennen, Ex-FOX] ein und lieferte auf jeden Fall einen sauberen Job ab) doch mehr als man dachte? Vielleicht etwas von allem, aber Primal Fear machten definitiv nicht viel falsch. Ralf sang wie gewohnt stark, der Sound war grandios und die Setliste, wie bereits erwähnt, einfach fantastisch! Hit reihte sich an Hit, und weil das Konzert bereits um 19:00 Uhr begann, war bereits vor 22:00 Uhr Schicht im Schacht, so dass man am Montagmorgen nicht hundemüde auf der Arbeit auftauchen musste. Es war beileibe nicht das beste Konzert von Primal Fear, aber allemal eine solide Darbietung und kurzweilig sowieso.
Setliste: - «Chainbreaker» - «Rollercoaster» - «The World Is On Fire» - «Deep In The Night» - «Face The Emptiness» - «Another Hero» - «Nuclear Fire» - «Hear Me Calling» - «Fighting The Darkness» - «King Of Madness» - «The End Is Near» - «When Death Comes Knocking» - «Final Embrace» - «Angel Is Black» - «Running In The Dust»