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Habe ich beim Abbiegen irgendwo einen Zeitsprung in die Vergangenheit gemacht? Ich höre plötzlich H-Blockx, Mr. Ed Jumps The Gun, Infectious Grooves, ein klein wenig Living Colour und alte Red Hot Chili Peppers. Alles sehr grosse Referenzen und zu ihrer Zeit revolutionär mit ihrem Sound.
Als die tschechische Band DYMYTRY vor knapp zwei Jahren ihr erstes, englischsprachiges Album «Revolt» veröffentlichten, eroberten sie die restliche Welt im Sturm. Viele fragten sich, wie sich so eine aussergewöhnliche Truppe derart lange verstecken konnte. Tat sie ja eigentlich gar nicht, nur waren Songs auf Tschechisch eventuell nicht gerade auf jedermanns, respektive jederfraus Radar.
«Blood, Hair And Eyeballs» klingt fast nach dem Produkt einer gründlichen Reinigung des Abflusses der heimischen Dusche. Na ja, wo die "Eyeballs" nun her kommen könnte man sich Fragen? Doch ob wir die Antwort wirklich wissen wollen, lassen wir hier mal so stehen.
Es gibt Nationen, zu denen hat man weniger Zugang, weil sie uns durch ihre Landes-Sprache fremd und unnahbar erscheinen. Bei der Post Rock Band PAINT THE SKY RED aus Singapur spielt dieser Aspekt jedoch keine Rolle, weil sie vollends auf Gesang verzichten und uns alleine mit ihrem Sound-Gewand überwältigen.
Bei Debüt-Alben unterscheidet man in der Regel zwei Arten: die Überraschung aus dem Nichts, wo man sich die Platte anhört und denkt, holy shit, wie geil ist das denn? Und dann die Dinger, bei denen man sich denkt, na ja, ganz ok, aber geht definitiv besser.
René, Simone et François vont a Paris. Wer kennt es nicht noch aus der Schulzeit, wir haben es gehasst, aber auch auf eine schräge Art geliebt. CELESTE aus Frankreich werden dieses Lehrbuch wohl kaum kennen, schliesslich wurde ihnen die französische Sprache in die Wiege gelegt.
Halbwegs angekündigt mit einer riesengrossen Tour für 2024 und doch völlig überraschend hauten uns der WIZO am Vortag des heiligen St Nikolaus, dreizehn fette, neue Punk Kracher um den Latz.
OK, von DYING WISH aus Portland habe ich zuvor noch nie was gehört. Metalcore? Mal reinhören, und so ballert der Titeltrack des aktuellen Albums «Symptoms Of Survival» auch ziemlich stumpf daher.
Als Kind der musikalischen 90er bin ich ob der Veröffentlichung einer der damaligen Szene-Grössen natürlich immer erfreut. Die Frage, die sich dabei immer stellt, ist diese Band heute nach wie vor relevant? Zündet sie noch immer wie damals?
Es gibt sie noch, die Metalcore Bands, die nicht klingen wie zig andere. Wenn man sich das brandneue Album von SILENT PLANET anhört, sich in die verschiedenen Schichten verschiedenster Soundstile taucht und sich von der Energie treiben lässt, stellt man fest, dass der Grat zwischen Musik und Kunst ein ganz schmaler ist.