Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Der sumpfige, okkulte Doom Metal des sardischen Trios gehört ganz klar zur hölzernen, rustikalen Sorte.
Viel Fuzz auf der Gitarre, simple Instrumentierung ohne pompöses Zierwerk und tonnenschwere Riffs, die den diabolischen Tritonus in den verschiedensten Variationen zitieren, zeichnen den Stil der Finsterheimer von der sonnigen Mittelmeerinsel aus. Beim Klang denkt man dabei gerne an Uralt-Trouble, bei den Kompositionen geht es von der bedrückten Stimmung her eher in Richtung Count Raven. Und genau die Erzeugung derselben weiss die Band meisterlich zu erzeugen, das schauerliche Orgel-Outro von «Black Void» ist hierfür nur eines von mehreren Paradebeispielen auf der Scheibe. Wenn «From The Graveyard» ein Manko aufweist, dann ist es der nölige Ungesang von Gitarrist Marco Nieddu. Aber ich denke, dass dieser eher als zusätzliches Stilmittel denn als Träger irgendeiner grossen Botschaft zu verstehen ist, denn hierzu wird er schlicht zu selten eingesetzt, man drückt sich generell lieber instrumental aus. Das Element der Wiederholung ist genrebedingt natürlich überpräsent, aber die Truppe schafft es immer wieder durch überraschende Wendungen und unerwartete Breaks daraus auszubrechen und so für die gerade notwendige Dosis Abwechslung zu sorgen. Unheilvolle Musik für Menschen, die es gerne morbide mögen. Muss einem nicht gefallen, aber mir tut es.
Mirko B.