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Metal Factory since 1999
Die US-amerikanische Band 200 STAB WOUNDS ist zurück mit ihrem zweiten Album. Es stellt sich die Frage, ob die 200 Stichwunden in ihrem Namen Synonyme für knackige, durchdringende, Oldschool Death Metal Riffs sind, denn dieses Werk bewegt sich definitiv in dieser Grössen-Ordnung, sprich man(n) muss sich auf eine geballte Ladung Death Metal gefasst machen.
Im Vergleich zu ihrem Vorgänger haben die Tracks auf diesem Werk einen kohärenteren Ablauf und es ist nicht mehr einfach Riff auf Riff. Dies ist klar hörbar im Opener «Hands Of Eternity», der gleich als Vorbote für ein grossartiges Album dient. Auch das Zwischenspiel «Led To The Chamber / Liquified» zeigt sich eher auf der progressiven Seite und erschafft eine unheimliche Stimmung, die sich bis ins Mark ausbreitet. Die Band bleibt ihren Wurzeln treu und bietet weiterhin kurzweilige, aggressive und abwechslungsreiche Musik.
In den drei Jahren seit ihrer letzten Platte ist die Band dennoch gereift, was sich nicht zuletzt durch eine klarere Produktion auszeichnet. Diese ist jedoch nicht so poliert, dass die mörderische, blutbefleckte und teils auch schmutzige Stimmung verloren gegangen wäre. Diese neu gewonnene Reife zeichnet sich auch durch Tracks wie der Closer «Parricide» aus, welcher beweist, dass sie sich nun auch an etwas längere Songs, mit komplexeren Abläufen wagen, die auf ganzer Linie überzeugen. Dieses Album ist ein gelungener, spritziger Sommer-Soundtrack geworden, sofern man auf erbarmungslose Massaker und intensive Moshpits gefasst ist und diese auch willkommen heisst.
Erik N.