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Wie viele Riffs kann man in 27 Minuten hinein packen? Die Amerikaner 200 STAB WOUNDS geben auf diese Frage eine rekordverdächtige Antwort. Ihr Debüt ist bis zum Anschlag mit gnadenlosen Oldschool Death Metal Riffs gefüllt.
In der eher kurzen Laufzeit dreschen sie dermassen auf den Zuhörer ein, dass dieser von ihrer Kunst völlig verschlungen wird. Kaum endet ein Lead, wird dieser gleich durch einen noch härteren ersetzt. Bei diesem Level an Brutalität ist es wichtig, dass auch die Produktion mithält, damit das ganze Album untermauert werden kann. Dies ist bei «Slave To The Scalpel» auf jeden Fall so. Für ihren ersten full-length Release ist die Produktion ein wahrer Schmaus, denn die Aggression kommt in ihrer ganzen Fülle zum Zug. Wer sich für rohen, unpolierten Death Metal interessiert, respektive hin und wieder auch durchaus komplexe Riffs mag, sollte sich mal den Track «Stifling Stew» anhören. Dieser Titel bietet alles, was das Album zu offerieren hat.
Harte Riffs zum Headbangen, technisch hochstehende sowie vor allem rasante Abschnitte und zum Schluss noch eine Killer-Bassline. Wem dieser Track zusagt, wird das ganze Album mögen. Obwohl die Riffs sehr kreativ sind und dem Zuhörer schon genügend Abwechslung geboten wird, würzen sie ihr Album noch mit kurzen Aufnahmen, auf welchen man animalische Geräusche hört. Diese kleinen Pausen lassen die darauf folgenden Riffs nur noch blutrünstiger wirken. 200 Stab Wounds beweisen mit ihrem Debüt, dass eine knappe halbe Stunde wie im Flug vergehen kann. Man sollte die Oldschool Death Metaller auf jeden Fall im Auge behalten, denn ich habe das dumpfe Gefühl, dass ihre nächste Arbeit noch extremer ausfallen wird.
Erik N.