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ACE FREHLEY lebt nach wie vor von seinem Legenden-Status, den er sich mit KISS in den ersten zehn Jahren ihres Schaffens aufbaute, aber bei einigen auch zertrümmerte. Dass sich Space Ace ab und zu wie ein zugedröhnter Saiten-Hexer aus einer anderen Galaxie präsentierte, schien nicht nur den Ober-KISS-ern Paul Stanley und Gene Simmons gehörig auf den Sack zu gehen.
Der Leadgitarrist kann durchaus ein begnadeter Songschreiber sein. Dies hat er nicht nur bei KISS, sondern auch bei seinen ersten Solo-Scheiben («Frehley's Comet», «Second Sighting», «Trouble Walkin'») bewiesen. Was danach kam war Stückware, die er dank seinem unnachahmlichen Gitarren-Spiel retten konnte. Wahre Hits darunter waren leider Mangelware. Allein aus diesem Grund waren meine Erwartungen an die mittlerweile zehnte Solo-Scheibe ziemlich klein, und Ace macht genau dort weiter, wo er mit seinen letzten Ergüssen aufgehört hat. Sein Spiel ist nach wie vor nicht von dieser Welt, aber die Songs laufen den Erwartungen mächtig hinterher.
Vielleicht hätte sich Mister Frehley besser auf das Songwriting konzentrieren sollen, statt immer über seine ehemaligen Band-Kollegen zu motzen und sich darüber auszulassen, dass er der letzten KISS Show nicht bei als Gast eingeladen wurde (mein Lieber, es wird seine Gründe haben). Lieder wie «Cosmic Heart» sind nur Mittelklasse, und das sage ich als ein sehr alter Frehley-Fan, der seine Tracks bei KISS und den oben erwähnten Solo-Scheiben immer geliebt hat. Besser sind da «Cherry Medicine», «Back Into My Arms Again», «Constantly Cute» und das richtig gute Instrumental «Stratosphere» ausgefallen. Aber Tracks wie «Rock Soldiers», «Into The Night», «Insane», «New Kind Of Lover», «Back To School» und «Remember Me» (nur um seine solistischen Leistungen zu nennen) sucht man auf «10'000 Volts» vergeblich.
Tinu