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Beim ersten Reinhören wird man das Gefühl nicht los, Soilwork hätten ihren Sound auf die Zeit rund um «Natural Born Chaos» zurück gedreht!
So zumindest der erste Eindruck. Jedoch handelt es sich bei «Negative» nicht um eine neue Platte der eben erwähnten Kulttruppe, sondern um Act Of Denial. Schmissiger Melodic Death aus den frühen 2000ern gibt hier den Ton an und dominiert eindeutig ihren Sound. Allerdings wurde die Band erst Anfang 2020 von Voi Cox und Luger von Koziak gegründet und zur Verstärkung haben sie sich Björn Strid an den Vocals, Steve Di Giorgio (Testament, Death) am Bass, Kerim "Krimh" Lechner (Septicflesh) an den Drums und John Lönmyr (The Night Flight Orchestra) am Keyboard dazu geholt. Somit folgt es auch einer gewissen Logik, wenn Ausnahmesänger Strid mitmischt, gerade im Bereich Melodic Death Metal, ist es schwer, nicht an Soilwork zu denken. Dieser Mann kann einfach keine schlechte Performance abliefern. Das Ganze als billige Kopie abzutun, wäre allerdings mehr als unfair. «Negative» klingt definitiv eigen! Die sehr gute Gitarrenarbeit der Bandköpfe Cox und Luger, die glasklare Produktion und das griffige Songwriting überzeugen über alle zehn Songs hin. Dazu kommen präzises Drumming wie dezent eingesetzte Keyboards, und der Bass sorgt für den nötigen Druck. Für Melo-Death Fans, die besonders die prägenden Jahre 2000 bis 2005 eingesaugt haben und In Flames oder Dark Tranquillity hoch leben liessen, sollten diesen Weg mit Act Of Denial weiter gehen.
Oliver H.