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Mit ihrem mittlerweile vierten full-lenght Album fahren die dänischen Epic Doomster ALTAR OF OBLIVION ein Konzept-Album auf, das auf dem Tagebuch von Gitarrist Martin Meyer Sparvaths Urgrossvater mütterlicherseits, Jesper Wilhem Meyer, basiert, der während des Grossen Krieges (1914-1918) widerwillig für das Deutsche Reich kämpfte. Die musikalischen Paten sind dabei Candlemass, Solitude Aeturnus oder auch DoomSword.
Ursprünglich aus der Asche von Summoning Sickness (existierten zwischen 2003 und 2006) entstanden, suchte das Gründer-Duo: Sparvath/Allan B. Larsen (d, später g) nach neuen Mitstreitern, und mit dem Namens-Wechsel wurde auch der Stil der Mucke von Black/Speed/Heavy Metal auf Epic Doom Metal gewechselt. Während die Schwere der Musik durchaus bei Candlemass angesiedelt ist, liegt der Gesang deutlich näher bei Solitude Aeturnus und DoomSword. Überhaupt dienen die beiden letztgenannten Combos als guter Anhaltspunkt, um Altar Of Oblivion ein Gesicht zu verleihen. Gleiches gilt für das stimmige Cover-Artwork.
Dabei geht schon der groovige Opener «Nothing Grows from Hallowed Ground» mächtig nach vorne los und zeigt die Band aus Aalborg, Nordjylland in voller Blüte. Die Kombination der Riffwalze und den prägnanten Lead-Vocals von Mik Mentor ergänzt sich ideal, und auch die ruhige Bridge in den Schlussteil hinein passt wie Arsch auf Eimer. Auch das zähflüssigere «The Fallacy» bleibt nichts schuldig und bratzt wunderbar daher. Das rein instrumentale Intermezzo «Ghosts In The Trenches» leitet über in den getragenen Anfang von «Mark Of The Dead», bis es anschliessend erneut anfängt zu poltern, und dies mehr als gepflegt.
Die transparente und weitgehend auch druckvolle Produktion lässt das Fensterglas erzittern, bis der Bandname als Song aufgeführt wird, der seltsamerweise nicht aus den gleichen Recording-Sessions stammen kann, da «The Night They Came» wieder wie zuvor klingt. Klarer Höhepunkt von «In The Cesspit Of Divine Decay» ist der Titeltrack als längste Nummer des Albums, wo nach dem ruhigen «Damnation» (inklusive Querflöten-Part!) nochmals alle Register in bewährter Manier gezogen werden. Wer neben den genialen Sorcerer für eine weitere Genre-Combo Platz im Regal schaffen will, sollte sich Altar Of Oblivion anhören!
Rockslave