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Als das selbstbetitelte Debüt-Werk 2011 das Licht der Welt erblickte, habe ich prophezeit, dass diese Scheibe von der tiefsten bis zur Maximal-Note alles erhalten wird. Schaut man sich auf der Seite musiksammler.de nun die Urteile an, fühle ich mich bestätigt. Von 0.5 bis zur 10 ist da alles vertreten.
Ich kann das nur zu gut verstehen, denn im Prinzip ist und waren Amaranthe schon immer eine Pop-Band mit Metal-Einschlag. Die ersten drei Alben waren dann auch mit ein paar geilen Hymnen bestückt, danach trat die Band meiner Meinung nach etwas auf der Stelle. Das soll sich jetzt mit dem siebten Streich also wieder ändern. Nun, verändert hat sich allerdings nicht viel. Noch immer dominieren Pop-artige Refrains, schwere Riffs, Growls, sowohl männlicher wie auch weiblicher Klar-Gesang und jede Menge elektronische Spielereien. Nach dem typischen Amaranthe Opener «The Catalyst» folgen mit dem geilen Midtempo Knaller «Insatiable» (im Refrain mit ABBA Flair) und dem schnellen, aber auch eingängigen «Damnation Fire» die Highlights des Albums. Der Rest ist dann eigentlich schnell erzählt.
Kein Song fällt wirklich ab, aber anhand der Ballade «Stay A Little While» lässt sich auch das eigentliche Dilemma erkennen. Da war «Amaranthine» vom Erstling doch ein ganz anderes Kaliber. Mit «Ecstasy» ist immerhin ein fettes Kaliber zu finden, das mit starkem Refrain und einem geilen Solo glänzt. «The Catalyst» reiht sich nahtlos in die Diskografie ein, wird Fans der Band garantiert zufrieden stellen und ist ja auch ein wirklich solides Album geworden. Die Gesangs-Leistungen von Elize Ryd und Nils Molin (auch bei Dynazty tätig) sind auf gewohnt hohem Niveau, die Produktion ist standesgemäss fett und Melodien finden sich en Masse. Für meinen Geschmack riecht es allerdings ein wenig zu sehr nach "Dienst nach Vorschrift". Eines ist aber gewiss: Amaranthe polarisieren mit ihrem Pop-Metal auch weiterhin!
Rönu