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Mitunter aus den Ruinen der vorherigen Band Midas Touch sind AMETHYST entstanden. Die wiederum deutsch-schweizerische Kollaboration ist tief in der Zeit der frühen NWOBHM verwurzelt, und nachdem die vier Songs der EP Ende Dezember 2022 zuerst nur digital über Bandcamp erhältlich waren, folgte heuer im März die Kassette als erster Tonträger, gefolgt von der CD im Mai, und nun ist auch noch das Vinyl am Start.
Insgesamt soll es davon drei verschiedene Ausführungen, sprich Farben geben, wobei die erste Auflage von hundert Stück in blau schon längst ausverkauft ist. Aktuell wird die schwarze Version vertickt, und ich könnte mir bei dem Bandnamen noch gut vorstellen, dass es eigentlich auch eine violette Version in Anlehnung an den gleichnamigen Edelstein (Quarz) geben sollte, ja eigentlich muss! Das würde dann in diesem Fall auch zur Qualität der vier Tracks passen, die in der Underground-Szene längst voll eingeschlagen haben! Der Opener «Chasing Shadows» katapultiert einen zunächst, getragen von einer herrlich analog klingenden, druckvollen Produktion, gleich um Jahrzehnte zurück und lässt Vibes der alten Thin Lizzy, Brats (Pre-Mercyful Fate), Century und Heavy Load vernehmen.
Bei «Nightranger» standen unüberhörbar die frühen Iron Maiden Pate, während mich «Into The Black» spontan an die leider verblichenen Niederländer von Vanderbuyst erinnert. Ebenso schimmern hier immer wieder mal ein paar Fetzen der Anfänge von Def Leppard durch, bevor 1980 deren legendäres Debüt erschien. Dazu kommt der absolut passende Timbre der total oldschooligen Gesangs-stimme von Fredric G. zum Tragen, dessen variable Clean-Vocals zu keinem Zeitpunkt Halford'sche Screams vermissen lassen. «Rock Nights» ist ein erstes wie saumässig gutes Bekenntnis an die guten alten Zeiten, und es bleibt schwer zu hoffen, dass es hier bald mehr von dieser obercoolen Truppe um Frëddy (v), Ramon (g), Yves (g), Miguel S. (b) und Eldo (d) absetzen wird. Kult hoch drei!
Rockslave