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Massacre Records bringen wieder eine Platte auf den Markt, die es in sich hat. Das zweite Album «Dawn Of Annihilation» der Death Metaller rumpelt dort weiter, wo der Vorgänger «Tortura Macabra» 2016 aufgehört hat.
Amputate haben sich 2011 gegründet und gelten deshalb mit ihren zwei Veröffentlichungen nicht gerade als Arbeitstiere. Die Platte knallt ordentlich rein und fällt alles, das sich ihr in den Weg stellt. Brachiale Blastbeats, schreddernde Gitarren, schnelle Solos und ein paar wenige groovige Elemente sowie Rhythmen. Abgerundet wird die Ballerei durch fies growlende, teils krächzende Vocals, die «Dawn Of Annihilation» zu einem Gesamterlebnis machen. Der Name ist also Programm, und Amputate liefern brutalen Death Metal der feinsten Art ab. Acht Titel rütteln die Boxen während 34 Minuten Gesamtspielzeit dermassen durch, dass man im Anschluss daran nicht mehr abzustauben braucht.
Schnell, kompromisslos und bretthart, also wie der geneigte Fan es mag und erwartet. Die Truppe weiss ganz genau, was sie tut und wie sie ihre Instrumente benutzen muss. Allerdings fehlt aus meiner Sicht etwas die Eigenständigkeit. Was in diesem Genre sonst schon teilweise schwierig ist, ist beim Sound von Amputate fast unmöglich – Wiedererkennung. Der Vierer geht musikalisch auf Nummer sicher und dies halt auf Kosten der Eigenständigkeit. Wen das nicht stört, der kriegt mit «Dawn Of Annihilation» eine bombastische Todesmetal Scheibe geboten, die problemlos auf dem Level mit Genre-Kollegen mithalten kann. «Dawn Of Annihilation» ist mit Sicherheit kein Ladenhüter, könnte jedoch, in der Masse an Konkurrenz, etwas untergehen.
Oliver H.