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Jede Underdog-Story braucht bekanntlich einen Killer-Soundtrack. Das war schon bei «Rocky» so und ist im wahren Leben nicht anders. Während zu Zeiten von Pandemie und Krieg alle dreissig Stunden ein Milliardär geschaffen wurde und alle 33 Stunden eine Million Menschen in extreme Armut gestürzt wurden, kämpften Anti-Flag auf ihre Weise dagegen an. Sie werkelten an ihrem dreizehnten Studio-Album, das nun auf den interpretationsfreien Namen «Lies They Tell Our Children» hört.
Es wird als erstes Konzep-Album der Pittsburgh-Punks bezeichnet und zeigt die Band in Kampfform. Um ihre Botschaft von Widerstand, Reformation und Umkehr einzuhämmern, wird die Band von nicht weniger als sieben Gastmusikern unterstützt, darunter Jesse Leach von Killswitch Engage, Bad Religions Brian Baker, Campino von den Toten Hosen oder Tim McIlrath von Rise Against. Der Text von «Victory Or Death (We Gave 'Em Hell)»: "Wenn die Welt anfängt zu brennen, läute die Glocke. Wir können sagen, dass wir dabei waren, als sie fiel. Wir haben ihnen die Hölle heiss gemacht!" brennt darauf, diesen Sommer auf Festivals mitgebrüllt zu werden. «Imperialism» ist ebenso gerecht wie ansteckend, während «Work & Struggle» einem Ruf zu den Waffen der Arbeiterklasse gleich kommt. «Lies They Tell Our Children» ist ein wirklich grossartiges und zeitgemässes Album einer Band, die sich weiterhin furchtlos artikuliert und aggressiv mit den Themen des Hier und Jetzt auseinander setzt. Einfach gesagt, Anti-Flag waren noch nie so wichtig, auf den Punkt und richtig angepisst.
Oliver H.