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Ich muss es zugeben, das in Berlin ansässige Quartett mit internationalem Background (die Wurzeln der vier Musikerinnen finden sich in den USA, Belgien, Brasilien und Italien) hat mir den Zugang zu seinem ersten Longplayer nicht gerade einfach gemacht. Vor allem der Umstand, dass die Band dem eigentlich schlüssigen Stilmix eine gewisse Punk-Attitüde beimischt, sorgte anfangs in meinem Kopf für einige Irritation.
Nach ein paar Hördurchläufen musste ich allerdings eingestehen, dass es Aptera lediglich verstanden haben, dem Doom Rock auf eine diskret unaufdringliche Art eine weitere Facette beizufügen, die mir bis dato in diesem Zusammenhang völlig unbekannt war. Demzufolge gibt sich die Truppe soundtechnisch recht ruppig, was nicht zuletzt auch dem Gesang geschuldet ist, der oft an der Grenze zum Growlen kratzt und selbst in den cleanen Passagen ziemlich rotzig herüber kommt. Aber die Mädels können auch anders, denn in der Albummitte haben sie das Instrumental «Cosmosis» platziert, das zu Beginn sehr sphärisch, ja schon fast filigran daher kommt und erst im zweiten Drittel zum epischen Finale ausholt. Gleichzeitig läutet dieser wunderschöne Track die zweite Albumhälfte ein, die insgesamt düsterer und unheimlicher als die vorangestellten Songs wirkt. Vor allem der abschliessende Longtrack «Nephentes», aus dem die titelgebende, makabere Textzeile stammt, erweist sich als geradezu bösartiger Doom-Brocken, der durch seine Vielschichtigkeit und überraschenden Wendungen für einen angenehm schaurigen, ganze acht Minuten andauernden Höllentrip sorgt. Schon alleine dieser Song ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit Klängen beklemmendes Unbehagen hervor rufen kann und sollte jedem Doomhead Grund genug dafür sein, sich «You Can't Bury What Still Burns» zuzulegen.
Mirko B.