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Was für ein Opus von den Kanadiern aus Vancouver, British Columbia, welche mit ihrem vierten Longplayer namens «Bleed The Future» ihre Virtuosität mit acht meisterlichen Tracks erneut unter Beweis stellen. Wer Archspire schon livehaftig erleben durfte, die/der weiss, wovon ich schreibend spreche.
Seit 2009 sind Oliver Rae Aleron (Vocals), Spencer Prewett (Drums), Dean Lamb (Guitars), Tobi Morelli (Guitars) und Jared Smith (Bass) unterwegs, zelebrieren ihren extrem-technischen Death Metal in wahrer Virtuosität und Perfektion. Wiederum beweisen Archspire auf «Bleed The Future» intelligentes Songwriting, kombiniert mit absoluter Instrumentenbeherrschung und Können dar. Recorded wurde «Bleed The Future» im flatline Audio in Denver, CO, U.S.A., produziert, gemastert, gemixt und engineered wurde es von Dave Otero, was eine klare, messerscharfe, druckvolle und böse Produktion mit sich bringt. Das geniale Cover-Artwork, Thronessitz in der ehrwürdigen Ruhmeshalle, wurde von Eliran Kantor gestaltet und ja, diese Bio und Informationen wurden von David E. Gehlke zusammen und zur Verfügung gestellt, Danke. Soundtechnisch wandeln Archspire zwischen Beyond Creation, Necrophagist, The Faceless, Soreption, Spawn Of Possession, Rings Of Saturn, First Fragment, Origin, Hour Of Penance, Fleshgod Apocalypse und weiteren metallischen Konsortien.
Die Gitarren virtuosieren sich duellierend mit abstrakten Riffs, breakigen Single-Notes, deathigem wie thrashigem Progressiv Technical Death, mal distortionierend, mal rein akustisch, mal symphonisch, mal in bester Slam-Death-Manier. Die virtuosen, teils gar klassisch intonierten Soli, in arpeggierender, shreddender und tappender Manier tun der Genialität wie Könnens das Ihrige dazu. Wenn ihr denkt, der Tieftöner ist nur rhythmisch unterwegs, hehehe, weit gefehlt, denn auch der Bass ist ständig in Walking-Lines, in solodesker Manier und Absicht unterwegs, der sich in klarem Sound zu den zwei Gitarrenvirtuosen hervor hebt. Die Drums blasten, grinden, deathen, thrashen technisch brillant mit viel Double-Bass. Diese Virtuosität lässt sich steigern, indem sehr viel Cymbals und Toms hinzu kommen, ein progressives Streicheln in Höchstgeschwindigkeit. Die Snare setzt sich dabei mit einem klaren, trockenen Sound durch, eine technische Meisterleistung. Die Vocals sind sowas von schnell gegrowlt, verständlich, tief und sehr, sehr bösartig und erinnern mich mindestens zeitweise an das Comic-Death Metal-Projekt namens Dethklok. Anspieltipps sind alle acht Tracks, ausnahmslos, den es gibt einfach keinen abfallenden oder minderwertigen Song auf «Bleed The Future». Und für Archspire wie auch die Zukunft bin ich bereit, mich ausbluten zu lassen, denn dies ist ein wahres Meisterwerk für alle ewigen Jagdgründe.
Poldi