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Die deutsche Death Metal Band existiert nun auch schon seit dreizehn Jahren und bringt mit «Sakrileg» nach fünf Jahren Wartezeit endlich neues Material an den Start.
Atomwinter steht für Old School Metal der Marke Asphyx, Bolt Thrower oder Massacre. Seid gewarnt: «Sakrileg» wird wie eine Dampfwalze über Euch hinweg brettern. Schier unglaublich, welche Wucht dieses Album entwickelt, wenn die Riffgewitter von Benjamin Grapp, das unbarmherzige Schlagzeug oder die tiefen Growls des neuen Sängers Florian Bauer (zupft bei Burden Of Grief normalerweise den Bass) durch die Boxen schallen. Klar, innovativ ist das alles nicht wirklich, und das Songwriting der einzelnen Songs ähnelt sich mit der Zeit zu sehr. Trotzdem sind Songs wie der grandiose Titeltrack, das eingängige «Until The Loss Ov God» oder «Brutal Scriptures» einfach zu gut, um Atomwinter deswegen ignorieren zu können.
Das vierte Album der Band weist durch eine starke Produktion und ein tolles Artwork weitere Plus-Punkte auf. Die mittlerweile auch schon ergrauten Mähnen der Göttinger deuten auf eine routinierte Band hin, die genau weiss, wie Death Metal der 90er zu klingen hat. Unter dem Strich ist «Sakrileg» ein Album geworden, das zwar kein Meilenstein geworden ist und in den Soundchecks wohl kaum einen vorderen Platz ergattern wird. Trotzdem bereitet «Sakrileg» aber einen Höllenspass und macht sich in der Plattensammlung verdammt gut.
Rönu