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Auðn feiern dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass bringen uns die sechs Isländer ihr drittes Studioalbum. Ich freue mich sehr über diesen Release, da die Band für mich immer für absolute Qualität steht.
Sowohl das Self-titled Album von 2014 als auch das «Farvegir Fyrndar» von 2017 sind zwei Hämmer, die es im Bereich des Atmospheric/BM noch zu toppen gilt. Ich bin gespannt, wie sich das neue Album in diese Diskographie einreiht. «Einn Um Alla Tið» beginnt mit einem wunderschönen Gitarren-Intro und bläst einen direkt anschliessend mit einer Wucht aus stimme und Drums weg. Der Song wechselt von da an permanent zwischen schnellen und langsamen Passagen und bleibt dabei immer schön melodisch. «Eldborg» beginnt mit kurzem Schlagzeug-Solo und fährt mit fetten Riffs weiter, bis die Stimme dazu stösst und das Tempo wieder angezogen wird. Wie der erste Track beginnt auch «Birtan Hugann Brennir» mit einem Gitarren Intro, bevor weiter Instrumente einstimmen. Dieser Song ist unglaublich schwer und tief und schleppt sich dröhnend dahin. Auch wenn es etwas schneller wird, ist bald wieder ein ruhiger Abschnitt da, um das Ganze abzulösen. Gegen Ende hören wir noch einige starke Riffs. Auch «Verður Von Að Bráð» hat eine tolle Melodie und bringt dabei noch eine unglaubliche Kraft mit, die einen wahrlich in den Bann zieht. «Drepsótt» übernimmt diese Energie und nimmt einem weiter in die Tiefe dieses Albums mit. Hier sind es vor allem die Vocals, die so emotional klingen, dass man es auf der ganzen Haut spüren kann. «Næðir» bringt uns wieder auf die Schiene der epischen Intros, hier begleiten uns eine Gitarre und ein Schlagzeug ruhig und hallend durch den Song, während immer mehr Instrumente und Facetten dazu kommen. Im weiteren Verlauf wird es wieder etwas härter, was nahezu perfekt in «Horfin Mér» übergeht, der hart startet und danach langsam wieder schwerer und melodischer wird. Tempo gewinnen wir dafür bei «Á Himin Stara», welcher sehr Schnell gespielt ist und eine schönen Kontrast mit den langsameren Vocals bildet. Wir bewegen uns auf das Ende zu und «Ljóstýra» bringt hierzu eine wunderbare Melancholie ins Spiel, welche durch die klagende Stimme noch untermalt wird. Den Abschluss macht der Titeltrack «Vökudraumsins Fangi», welcher auch direkt mein Lieblingssong des Albums markiert. Der Anfang ist traumhaft melodiös und steigert sich immer weiter, bis in der letzten Minute alles gespielt wird, was gerade zu finden war und das immer noch mit einer Stimmung, dass man das Album gleich nochmal von vorne hört. Auðn haben mich hier mehr als nur überzeugt, dass sie es noch drauf haben und ihr einzigartiger Sound noch lange bestehen wird.
Simu