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Metal Factory since 1999
Well, well, das zweite Livealbum ever released von den U.S. of A. - goil wär' ja U.S. of A. ... Autopsy, hellyeah - anyway, weg von den Wortspielen, zurück zum dargebotenen Notenspiel.
1987 in Oakland, California, gegründet, dürfen Autopsy zurecht als Urgesteine im Death-Metal zählen und sein, und ja, endlich, 'Live In Chicago' das zweite Livealbum ihres eindrücklichen Palmares, denn das erste Livealbum namens 'Dead As Fuck - Live In '91 + '93' im Jahre 2004, war eine Compilation sozusagen von Live-Aufnahmen mit 19 Songs - gegenüber 18 Tracks auf 'Live In Chicago' - die Songs 1-8 sind von der 'Tortured Monas Of Agony' (Double-7"), die Songs 11-19 sind von der 'Live From The Grave' (Bootleg-LP), Songs 9+10 sind vom selben Live-Gig wie 'Tortured Moans Of Agony'. So, kommen wir nun zu den 18 Tracks auf 'Live In Chicago' von Autopsy, welche eine kurze Einführung in deren Schaffenswesen bis zum heutigen Tage aufzeigt. Und diese Scheibe ist wahrlich live, denn du hörst die Crowd mitgrölen, ja ziehst diese Scheibe rein, so fühlst du dich live an der Show in Chicago. Der 4-Piecer rollt wie ein gut geölte Death-Metal-Lawine daher, in gewohnter Autopsy-Manier, will schreiben und sagen, dass nebst den schnelleren Tracks eben auch die leicht doomigen und schwerfälligen Momente ebenfalls nicht zu kurz kommen. Schweres, monotones Riffing, mal doomig mal in Slayer-Manier, ja, man hört den Thrash-Metal raus, das waren halt die Zeiten, Ende der 1980er und anfangs den 1990er. Die Drumpatterns rollen und rumpeln straight daher, mal doublebass-lastig, mal doomig schwer, mal einfach thrashig und corig straight forward. Der Tieftöner hält zum 6-Saiter perfekt die Stange, rumpelt ebenfalls herrlich daher und eben der 6-Saiter ist mit dumpfem und tiefgestimmtem Sound riffig präsent, pariert mit kurzen, shredmässigen Soli die schwere und tief behangene Wolkendecke auf. Der Gesang ist im tiefem, thrashigem Shout zuhause, kratzt ab und an am Gutturalen, doch stets verständlich. Die Produktion ist gelungen, druckvoll, das Live-Momentum konnte übernommen werden, ganz goil, und das herrliche, typische Autopsy-Coverartwork passt zu 'Live In Chicago'. Anspieltipps? Alle Songs, das Teil sollte in einem Zuge durchgehört werden, denn da kommt das Live-Feeling eben zur Geltung. O.K., Songs wie 'Fleshcrawl', 'Disemboweled', 'Maggots In The Mirror' sind nun mal Klassiker, wie alle anderen Tracks auch, sei es nun die neueren Tracks oder eben halt die 'old-schooligen' Tracks. Nun, Freunde von Obituary, Incantation, Asphyx, Bolt Thrower, Pungent Stench, Entombed oder Dismember sind hierbei gut bedient, ansonsten Hörtest ist stets ein guter Plan, um sich dieses Teilchen zu gönnen.