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Zelebrieren einen locker-luftig, brutalen Death-Metal, die 5 Jungs aus Aarhus, Midtjylland, Denmark, namens Baest mit ihrem dritten full-length Werk namens 'Necro Sapiens'. Seit 2015 unterwegs (noch als Bæst), ab 2016 als Baest.
Aha, die dänische Schreibweise änderte sich in die internationale Art und Weise, doch den deathigen Weisen blieb man sich auch auf 'Necro Sapiens' treu, nein, man entwickelte diese deathigen Attribute sogar noch in musikalisch Höhenflüge. Ja, etwas schwedischer Death (à la Entombed, Dismember, Bloodbath, Grave, Entrails, usw.) ist dabei, jedoch kommen auch Fraktionselemente von Bolt Thrower, Morbid Angel und Carnation. 10 sehr abwechslungsreiche Tracks haben sich auf 'Necro Sapiens' eingefunden, welche strukturell harten, brutalen, leicht schwedisch-angehauchter, straighter Death-Metal mit viel Schmackes und getänzelten Abwechslungen interpretiert werden. Häh? Yep, es können nur dänische Death-Nationalhymnen sein, und das gleich in 10-facher Ausführung. Meine Nackenmuskeln bewegen sich mittlerweile heftigst beim Sound von Baest. Und ja, es ist etwas untypischer Death-Metal, denn Baest setzen auf Melodien, einerseits harter Untergrund gepaart und gespickt mit vielen, melodiesken Infernalien. Der Gesang ist brutalst growlend, tief, bösartig, doch stets in verständlicher Manier rübergutturalisiert. Der Tieftöner wird seinen tiefem Sound und gespielten Lines sehr gerecht, ohne jedoch in das typisch schwedisch-blubbernde, ja gar leicht punkige abzudriften.
Nein, der Bass kommt klar und hammerhart rüber. Die beiden Gitarren riffen, speeden, thrashen, deathen sich in bester 'Entombed'- und 'Dismember'-Manier durch den tiefen Notenwald, jedoch eben nicht unbedingt soundtechnisch der beiden genannten Bands zu entsprechen, sondern eben dem spielerischtechnischen Fundus gerecht zu werden. Der Gitarrensound geht eher in die U.S. amerikanische Ecke, erinnert mich eben den bereits oben genannten Bands auch etwas an Jungle Rot, Immolation, Hate Eternal und analogen Fraktionen, soundtechnisch, um es nochmals zu präzisieren. Die Soli sind sehr melodiös gehalten, zweistimmig, dann wieder voll abshreddernd, ype, die komplette Bandbreite abgedeckt. Die Drums wirbeln zwischen strukturierten Blast-Attacken und groovigem Double-Bass-Pattern, welche durch wirbelnde Tombs-, Snare- und Cymbals-Patterns stets aufgelockert werden, doch der Mainstream ist der satte, vorwärtstreibende, leicht blastende Double-Bass Drums. Abgerundet wird 'Necro Sapiens' mit einer beinharten, klaren und druckvollen Produktion. Ein geniales Covertartwork ziert 'Necro Sapiens' in den Olymp der Artwörke. Anspieltipps wären da 'Towers Of Suffocation', 'Necro Sapiens', 'Abattoir' und 'Purification Through Mutilation'. Treibender, grooviger, brutaler Death-Metal as its finest.
Poldi