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"Potz Heilanddonner, my Gottseeu, ou meerssi"! Und schon wieder ein Debüt eines Multiinstrumentalisten, sprich einer Ein-Mann-Band im Genre Pagan-/Folk Black Metal, was langsam, aber sicher zur Mode wird. Leider bestechen gerade in diesem Genre nur die wenigsten mit Können und Ideenreichtum, BÄRNSERKER macht da mit «Vo höche Bärge u tiefe Schluchtä» eine erfreuliche Ausnahme!
Der gebürtige Berner "Chris" (Christof Hasler), wohnhaft in Deutschland, Baden-Württemberg, Schwäbisch Gmünd, spielte vormals in verschiedenen Bands den Bass, unter anderem bei den Speed-/Thrashern Hypnosis. Nun präsentiert uns "Chris" seinen ersten Longplayer, der komplett in Eigenregie komponiert, getextet, eingespielt, eingesungen, aufgenommen und produziert wurde, was allein schon ein grossen "Respekt" verdient. Dazu kommt, dass die Texte alle in Berner Mundart vorgetragen werden und somit eine beschützend wärmende Grund-Seligkeit den Boden für seine Interpretationen von verschiedenen Einflüssen im Black Metal ebnen. «Vo höche Bärge u tiefe Schluchtä» ist vollgepackt mit diversen Genre-Styls über Progressive-/ Melodic-/Death-/Doom-/Black Metal, und das ist auch gut so, denn mit dieser Mischung, ich nenne sie zusammengefasst Pagan-/Folk Black Metal, verkommt das Ganze nicht in Langeweile.
Die acht enthaltenen Tracks sind zum grössten Teil im Mid-Tempo gehalten, was der bereits entstandenen Schwere zusätzliche Dynamik verleiht und dem mit dem rohen, erdigen wie bodenständigen Sound noch das gewisse Etwas bringt, zum Beispiel bei den Tracks «Grau u schwarz» oder «Kompass». Jedoch muss man auch objektiv eingestehen, dass auf die gesamte Spielzeit von knapp einer Viertelstunde leichte Ermüdungserscheinungen in Sachen Gleichförmigkeit entstehen, was sich hier auf «Vo höche Bärge u tiefe Schluchtä» als Schwachpunkt heraus stellt, ohne den Schaffensausweis von Bärnserker insgesamt zu schmälern. "U de"..., lasst mich das Debüt von Bärnserker wie folgt umschreiben: «Vo höche Bärge u tiefe Schluchtä» ist ein gepresster, schwarzer Diamant, der jedoch noch etwas Weile für die Schönheit des Glanzes benötigt.
Marco