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Wenn du Metalcore mit einer Prise Punk und Experimentier-Freudigkeit magst, dann ist die hier vorliegende Platte wahrscheinlich etwas für dich. Beartooth mit ihrem neuen Album «The Surface».
Von «Disgusting» aus dem Jahr 2014 bis zu «The Surface» hat sich an der Liebe, neue Dinge auszuprobieren, nichts geändert. Jetzt verschieben Sänger Caleb Shomo, die Gitarristen Zach Huston und Will Deely, der Bassist Oshie Bichar und Schlagzeuger Connor Denis die Grenzen des Metalcore-Genres erneut. Shomo war den Fans gegenüber textlich stets offen und «The Surface» ist da auch keine Ausnahme. Während die Themen bis anhin oft düster und grüblerisch waren, kommen sie aber nun auf eine erhebendere Art und Weise daher, was eine erfrischende Abwechslung darstellt. Die meisten der elf Songs sind traditionelle Beartooth-Veröffentlichungen, dennoch gibt es auch Überraschungen. «The Better Me» entstand gemeinsam mit dem Country-Star Hardy (Florida Georgia Line), dessen Einfluss auch hörbar ist. Die Folk-Stimme wird über geradlinigen Hard Rock gelegt, was etwas seltsam wirkt, aber dennoch den Mut belohnt, neue Wege gegangen zu sein.
«Shineshine!» ist dann wieder ein Song, der Fans erfreuen wird, die einen schwereren Beartooth bevorzugen. Dann wäre da noch «My New Reality», das viel melodischer ist und mit wunderschönen, anschwellenden Gitarren aufwartet. Der Fünfer hält den Zuhörer mit «The Surface» wirklich auf Trab. Es ist ein fesselndes Album, das einige Wendungen nimmt und man weiss nicht, was einem von Lied zu Lied erwartet. Darüber hinaus ergibt die Mischung aus eher traditionellem Metalcore, für den Beartooth bekannt sind, mit einem Schuss Country und geradlinigem Rock eine grossartige Mischung, die «The Surface» zu einem zwar nicht grossartigen, aber doch interessanten Hörerlebnis macht. Der grösste Wermutstropfen für mich dabei ist aber, dass Red Bull nun auch noch in der Musik-Industrie mitmischelt.
Oliver H.