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Yep, der gute BillyBio, als Gitarrist und Sänger von Biohazard der geneigten Leserschaft bekannt, auch als Billy Graziadei, der mit «Leaders And Liars» sein zweites Soloalbum präsentiert, nach dem 2018er «Feed The Fire». Fünfzehn erfrischende und hammerharte Hardcore- und Crossoversongs haben sich den Weg und Pfad freigeschaufelt, um auf «Leaders And Liars» glänzen zu können, und vor allem..., zu dürfen!
Teils sehr experimentiell, doch im leicht thrashigen Hardcore und Crossover schwimmend à la Cro-Mags, Prong, Anthrax, M.O.D., S.O.D., etwas auch von Nuclear Assault, of course von Biohazard und C.O.C. ist einfach goile, erfrischende, headbangende, moshende, stagedivende Mucke vorhanden, und immer sehr groovig intoniert, mit choralen Anleihen als Backgroundvoices. Nebst der sportlichen Attitüde BillyBios, Graziadei ist bekennender Brazilian Jiu-Jitsu-Anhänger, mit schwarzem Gurt, Chapeau, ist Billy auch bekennender Klampfenmeister seines Genres. Somit zelebriert er wahrhaftige Hardcore-Hymnen und zementiert sich gekonnt den Platz an der obersten, frischen Luft zuspielenden Duftmarke des gestandenen Hardcores. Sowohl schnelle Tracks, als auch die Groovemeistertracks wechseln sich locker ab und lassen nebst dem moshenden und stagedivenden Schreiberling ein fettes, leicht mundwinklig triefendes Grinsen nicht mehr aus seiner Fratze radieren. Tja, Ehre wem Ehre gebührt, ist nun einfach mal so. Schluckt es oder kotzt es raus. Nun, BillyBio setzen sich zusammen aus besagtem Billy Graziadei (Vocals, Guitars), Fred Aching Rios (Drums), Ra Diaz abwechselnd mit Dan Manca (Bass) sowie Dan Palmer und Robbie Davidson (Leadguitars).
Oh ja, und diese Truppe hat es in sich. Da wird roh getieftönert, mal solodesk, mal treu der konstanten Rhythmik sich ergebend. Die Drums wirbeln und treiben gnadenlos von einem Punkhammer in den anderen, mal thrashig, speedig, hardcorig und crossoverig double-bassend, danach wieder mal betonend über die Cymbals und Toms fahrend, jedoch beide mit einer satten Snare groovend anwesend. Die Gitarren riffen sich erfrischend schwerfällig in die N.Y.-Hardcore-Riffs, sägend, druckvoll, anständig distortionierend, wobei dann die Soli mal auch was noisig daherkommen dürfen, gepaart mit melodesken Soli, hymnenhaften Melodielinien untermalend. Die Vocals sind satt screamend und shoutend, wütend, ab und an sogar growlend tief und bösartig, ja, bösartig mit eben den passenden, choralen Stimmuntermalungen im Hintergrund, was daher ein interessantes Kontrastmomentum erzeugt. Songbeispiele? Well, da wären mal «Black Out», «Turn The Wounds», «Generation Kill», «Enough», «Our Scene» und, und, und. Eine verdammt satte und goile Produktion steckt ebenfalls in «Leaders And Liars». Ein sehr untypisches Cover-Artwork ziert dieses kleine Meisterwerkchen, gewagt und gut, frech sowie zeitlos. Spricht alle Metalheads jeglichen Couleurs an, somit reinziehen, geneigte Leserschaft, weil einfach nur goil.
Poldi