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New York City war schon immer ein kulturelles Epizentrum für musikalische Innovationen. Fast sechs Jahre nach dem Erfolg vom Album «As Was» (2017) melden sich BLACK ANVIL mit ihrem treffend betitelten fünften Longplayer «Regenesis» beeindruckend zurück.
Mit dem neuem Label "Season Of Mist" und einer neu entdeckten Erkundung von Dark, Black und Thrash Metal stellt «Regenesis» eine neue Ära für das New Yorker Kollektiv dar. Die Band, die seit dem Gründungsjahr 2007 am Start ist, hat ihr Spiel noch einmal verbessert und den Thrash Metal weiter verfeinert, respektive noch mehr in die Kompositionen einfliessen lassen. Mit der aktuellen Besetzung Paul "P.D." Delaney (Bass/Gesang), Gary "G.B." Bennett (Gitarre/Gesang), Raeph "R.G." Glicken (Schlagzeug/Gesang) sticht eine Tatsache heraus, die eher ungewöhnlich ist, denn das Trio teilt sich die Vocals untereinander. Mit ihrer Intensität und Anleihe der New York City Metal-Verbundenheit, gelten Black Anvil als ein modernes Black Metal Kraftpaket. Kontinuierlich haben die Jungs es seit den Veröffentlichungen «Time Insults The Mind» (2008), «Triumvirate» (2010), «Hail Death» (2014) und dem schon genannten starken «As Was» (2017) geschafft, das Infragestellen der Norm, die schon immer ein DNA-Kernbestandteil der Amis war, zu unterstreichen und mit «Regenesis» zu revolutionieren.
Die unerbittliche und polierte Aggression auf dem neuen Werk hängt in der Schwebe über dunklen melodischen Passagen und präsentiert eine dynamische Klanglandschaft mit existenzieller Moderne, nie aufdringlich, aber fordernd. Nach dem Intro «The Gates Of Brass» zeigen uns Black Anvil mit Melancholie gespicktem «In Two», wo es auf «Regenesis» bis zum letzten zwölften Song, dem Titeltrack, lang geht. Mit einer Spielzeit von knapp fünfzig Minuten zieht sich dieser erfrischende New Yorker Black Metal durch alles hindurch. Herrlich sind auch vereinzelt mehrstimmige Chorpassagen, die zusätzliche Kraft verleihen und den Raum vollends ausfüllen. Auch wenn für mich persönlich «As Was» nach wie vor das Schaffens-Highlight der New Yorker darstellt, heisst das in keinster Weise, dass «Regenesis» in Sachen Qualität und Ideenreichtum dem Kracher von 2017 hinterher hinkt. Reinhören, geniessen und sich eine eigene Meinung davon bilden.
Marco