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Ich muss gestehen, dass ich jeweils ein paar Bands kaum auseinander halten kann. Dazu gehören Buckcherry, Black Stone Cherry und eben BLACKBERRY SMOKE. Stilistisch könnte man noch Rival Sons und The Black Crows dazu zählen. Letztere stammen übrigens, wie Blackberry Smoke (BBS) auch, ebenfalls aus Giorgia, Atlanta. Alles Amis also, die schon eine Weile unterwegs und vor allem in der Heimat ordentlich erfolgreich sind.
In unseren Breitengraden hat sich das Interesse, respektive die Fanbase für diese Combos ebenso wie spürbar konstituiert, und BBS-Leadsänger Charlie Starr bestreitet mit seinen Jungs jährlich um satte 250 Konzerte herum! Kein Wunder also, ist man entsprechend präsent. Das gilt nicht nur für die bemerkenswerten Live-Aktivitäten, sondern seit dem Debüt «Bad Luck Ain't No Crime» von 2003 sind immerhin sieben weitere full-lenght Alben veröffentlicht worden. Nun steht, drei Jahre nach «You Hear Giorgia», das neunte Werk beim Local Record Dealer Eures Vertrauens bereit. Der kernige Opener «Dig A Hole» lässt dabei durchaus Rock-Vibes der Südstaaten aufkommen, die von einer dezent auftretenden Hammond Orgel zusätzlich verfeinert werden. Der anschliessende, fluffige Country-Rocker «Hammer And The Nail» geht dann mehr in die Richtung von Lynyrd Skynyrd oder den frühen 38 Special.
Der dabei sehr organisch und stets nicht überladen klingende Sound geht auf das Konto der Live-Einspielung im Studio zurück, wo sich alle Instrumente, inklusive der Amps, im gleichen Raum befanden. Während «Be So Lucky» anschliessend mit einigem Flair der Fab-Four (!) daher kommt, fährt «Azalea» noch feinere Tunes auf, und spätestens jetzt wird gewahr, dass BBS insgesamt nicht so heftig ans Werk gehen wie die meisten der oben genannten Truppen. Dennoch versprühen die Jungs eine schöne Ladung Groove mit dem herrlich nach den Rolling Stones klingenden Highlight «Little Bit Crazy». «Barefoot Angel» setzt schliesslich einen wunderbar balladesken Schlusspunkt. Wer sich also neben Molly Hatchet alternativ mal "gesitteteren Southern Rock" zu Gemüte führen will, kriegt mit "Be Right Here" genau das geboten, und mir mundet das chillige Teil mit jedem Durchgang mehr.
Rockslave