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BLACKBRIAR stammen aus den Niederlanden, haben vor zwei Jahren bereits ein Album in Eigenregie veröffentlicht, danach einen Deal mit Nuclear Blast unterzeichnet und legen nun mit «A Dark Euphony» nach. Dabei orientiert sich die Band weniger an Nightwish, sondern eher an Delain oder den frühen Within Temptation.
Die Holländer um Sängerin Zora erzeugen auf «A Dark Euphony» eine eher düstere, melancholische Grundstimmung, aber ohne depressiv zu wirken, sowohl lyrisch wie auch musikalisch. Dazu passt das schwarz-weiss gehaltene Artwork, das das Gesamtbild abrundet. «Bloody Footprints In The Snow» ist ein Beispiel der Klang-Collagen, die Blackbriar schreiben. Ein, ruhiger, märchenhafter Anfang entwickelt sich zu einem epischen, melancholischen Track, der auch von Within Temptation nicht besser hätte geschrieben werden können. «Cicada» weist hingegen Gothic-Einflüsse auf und wird getragen von Zoras engelhafter Stimme. Meinen persönlichen Favoriten findet man am Schluss des Albums. «Crimson Faces» bringt noch einmal diese Schwere und gleichzeitig diese Lockerheit an den Tag. Doch gibt es leider auch Abzüge, in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass sich viele Songs vom Aufbau her gleichen. Zwar beherrschen Blackbriar die Verschmelzung von epischen, bombastischen Parts, melancholischen Melodien und traumhaften balladesken Momenten meisterhaft, aber zwei, drei schnelle Songs hätten dem Album gut getan. «A Dark Euphony» ist dennoch in der Gesamtnote immer noch ein beachtliches Werk. Wer Blackbriar live sehen möchte, die Band kommt im Oktober, zusammen mit Ad Infinitum und Phantom Elite, in die Schweiz. Ich bin gespannt, ob die Band die Atmosphäre von «A Dark Euphony» auch auf die Bühne transferieren kann.
Rönu