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Der Oakland Fünfer wird vielerorts zur Stoner Band reduziert, was meines Erachtens meistens der allzu menschlichen Angewohnheit geschuldet ist, es sich möglichst einfach zu machen. In Wirklichkeit haben wir es hier mit einer Band zu tun, welche konsequent die für die Siebzigerjahre so typische Attitüde lebt, sich musikalisch nicht einengen und schubladisieren zu lassen.
«Thieves And Liars», der mittlerweile vierte Langdreher der Truppe, ist in diesem Sinne ein Trip durch den Kosmos riffbetonter, harter Mucke, die sich eben gerade nicht auf die soeben angetönte Härte reduzieren lässt. Natürlich knallt und scheppert es auf dem Album ganz ordentlich, die Liebe zu Proto Metal lässt herzlich grüssen, aber davon abgesehen wagt das Quintett auch immer wieder Abstecher in trippige Gefilde, wie wir das von Blue Öyster Cult, den späten Beatles oder Led Zeppelin kennen. Dies kombiniert mit sporadisch eingestreuten "sabbathesken" Wendungen macht aus «Thieves And Liars» eine interessante und überaus unterhaltsame Hörerfahrung, die zwar mehr als einen Durchlauf benötigt, um richtig zu zünden, aber gerade das ist oft eine Eigenheit guter Alben. Ich wiederhole mich ungern, aber auch in diesem Fall komme ich nicht umhin festzustellen, dass das Verarbeiten gleichermassen mannigfaltiger wie bekannter Einflüsse bei gleichzeitiger Wahrung der eigenen musikalischen Identität eine ganz besondere Kunst ist. Coole Sache, hört mal rein!
Mirko B.