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«Into Blackness», ein Albumtitel der die letzten achtzehn Monate kaum treffender beschreiben könnte, zumindest was die Live-Branche betrifft. Diese Dunkelheit hüllte auch die Ex-Sodom Mitglieder, sprich Gitarrist Bernd «Bernemann» Kost und Drummer Markus «Makka» Freiwald ein, die sich jedoch dieser schwarzen Materie nicht ergaben.
Vorbei sind die Bauchschmerzen die auftraten, als sie ständig an ihre Ex-Beziehung erinnert wurden. Das Thrash-Genre ist glücklicherweise gross genug, sodass sich «Bonded» und die Angelripper-Recken kaum in die Quere kommen. Die zweite Bonded-Platte «Into Blackness» hat das Prädikat Edel-Thrash verdient. Die fetten Oldschool-Parts knallen richtig rein, und dies ist unter anderem auch der grandiosen Arbeit von Chris Tsitsis (Ex-Suicidal Angels) geschuldet, der mit der zweiten Axt eine beeindruckende Menge Holz hackt. Strukturell bietet der Fünfer eine Mischung aus der zweiten Teutonen-Welle und erwachsenem Bay Area Thrash, die sowohl als volle Breitseite als auch in detailfreudigerem Midtempo bestens funktioniert. Die elf Tracks funktionieren gar so gut, dass sich auch die wütend runter geschrienen Hooks ins Langzeitgedächtnis einbrennen. Titel wie «The Wholy Whore», «Into The Blackness Of A Wartime Night», «Ill-Minded Freak» und «Division Of The Damned» lassen zudem wunderbar den Nacken knacken und versprühen einen leichten Hauch der "Macbeth"-Haudegen, mit denen sich Bonded die lyrisch aufbereitete Kriegsthematik teilen. Krieg und Dunkelheit sind wiederum Themen, denen sich Björn Goosses (Killustrations) mit Handkuss annimmt und das widerspiegelt das morbide Cover-Artwork von «Into Blackness» eindrücklich. Für die powergeladene Produktion ist Cornelius «Corny» Rambadt von Rambado Recordings verantwortlich, der in diesem Bereich längst kein unbeschriebenes Blatt mehr ist. Thrash-Anhänger sollten sich «Into Blackness» nicht entgehen lassen – zumindest nicht auf musikalischer Ebene.
Oliver H.