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Eine neue Gesangsstimme präsentieren die finnischen Power Metaller Burning Point auf ihrem neusten Werk. Der in Suomi lebende Italiener Luca Sturniolo ersetzt die Finnin Nitte Valo, die Battle Beast zwischen 2006 und 2011 mit aufgebaut hat.
Dabei bleibt unklar, ob es jetzt einfach am erstarkten Songwriting oder an der neuen Stimme liegt, dass das aktuelle Album deutlich stärker als sein Vorgänger «The Blaze» klingt, der 2016 erschienen ist. Spannend ist zumindest, dass «Arsonist Of Souls», je nach Boxen und Ort, ganz unterschiedliche Eindrücke hinterlässt. Nervt mich im Auto diese Scheibe rasch, gefällt sie mir auf diversen anderen Lautsprechern. Dabei sind es vor allem die Stampfer, welche Burning Point aus der Masse abheben. Also dann, wenn sie die Geschwindigkeit zugunsten von mehr Einschlagskraft etwas zurück nehmen. Das heisst aber nicht, dass die schnelleren Lieder schlecht sind. Gerade der Kontrast, den hier Burning Point schaffen, macht das Album abwechslungsreich und (nach mehreren Durchgängen) durchaus hör- und unterhaltsam. Wer es klassisch powermetallisch mag, der starte mit «Rules The Universe» und wer Heavy Metal sucht, mit dem Headbanger mit «Fire With Fire». «Out Of Control» erinnert mich gar an Stratovarius, und dies obwohl Burning Point die Keyboards meist nur so einsetzen, dass sie eher im Hintergrund unterstützend wirken, ohne dass die Musik dadurch an Power verliert. «Arsonist Of Souls» ist ein Album, dass die Band von ihrer besten Seite zeigt und Power Metal Fans begeistern könnte. Zwar fehlt immer noch der letzte Wille zur Eigenständigkeit. Die Musik macht dieser Aspekt aber nicht schlechter. Es ist schlicht ein roher Diamant, der nicht auf den ersten Blick scheint, mit der Zeit aber einen ganz eigenen Glanz entwickelt. Wer hier die Geduld aufbringt, wird belohnt.
Roger W.