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"Ow, me and concept albums, sometimes I have a hard time with that"! Die Portugiesen aus der Hauptstadt Lissabon legen mit «Malum Supplicum» nach den zwei voran gegangenen, hochgelobten full-length Alben «Domini Tenebrarum» (2018) und «Obscurus Perpetua» (2022) ihren nunmehr dritten Longplayer «Malum Supplicum» unter der Projekt-Flagge CAEDEOUS vor.
Erneut handelt es sich wieder, wie bereits bei den beiden Vorgängern, um ein reines Konzept-Album, welches thematisch Horrorgeschichten von ewigen Kämpfen zwischen Gut und Böse, Engeln und Dämonen, Himmel und Hölle erzählt, die von Lovecraft, Barker und Alighieries Werken inspiriert waren-/sind. Im Jahre 2017 veröffentlichten Caedeous um Mastermind und Multiinstrumentalist wie Songwriter Paulo J. Mendes schon einmal das Album «Domini Tenebrarum» mit der Gastsängerin Rute Fevereiro in Form von einer "Orchestral Sessions" (orchestrales Studio-Album mit Gesang).
Paulo J. Mendes ist es mittlerweile gelungen, ein stattliches Line-up um sich zu scharen, das neben dem Session-Musiker Rich Grey (Bass), besser bekannt von der Thrash Metal Band Annihilator aus Vancouver, Kanada und der aktuellen Besetzung mit Thomas Blanc (Vocals/Lyrics), Rosmerta (Mezzo-Soprano/Vocals/Choirs), Douglas Melchiades (Guitars) und Federico Leone (Drums) ein Band-Gefüge beisammen hat, das seine musikalischen Visionen sinnesgetreu umzusetzen vermag. Bei «Malum Supplicum» handelt es sich um eine DCD und bietet uns zuerst neun charismatische Symphonic Black Metal Tracks.
Mit einer Spielzeit von über einer Stunde an opulenten Kompositionen, die dem Konzept trotzdem den nötigen, musikalischen Freiraum zur Entfaltung der erbarmungslosen Wirkung an brutalen, gnadenlosen Black Metal Blastbeats und symphonischen Klangwalzen übermitteln, offenbaren eine Wand der "Dünnhäutigkeit". Anschliessend wird uns der Gegenpart als rein orchestrale Version der Album-Tracks komplettiert. Darum möchte ich hier an dieser Stelle ein Zitat vom US-amerikanischen Komponisten und Dirigent kund tun: "Musik kann das Unbestimmbare bestimmen und das Unkommunizierbare kommunizieren"!
Caedeous vermögen ihren Weg mit einem erneuten starken Album fortzusetzen und werden unter Genre-Getreuen mit Sicherheit punkten. Für diejenigen des Publikums, die die Portugiesen bisher noch nicht beachtet haben, ist es an der Zeit, sich die Mühe zu machen und in die "Symphonische Orchestrale" einzutauchen. Basierend auf der Erkenntnis von diversen Durchläufen des ganzen Werkes verzichte ich bewusst auf Anspiel-Tipps, denn «Malum Supplicum» als Konzept-Monument muss auf das individuelle Seelenheil einwirken!
Marco