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Ebenfalls aus den Niederlanden stammend, jedoch in Haaksbergen, Overijssel, beheimatet und im Jahre 1998 gegründet, kommen Caedere und präsentieren uns mit «Eighty Years War» ihren vierten Longplayer mit acht Tracks, nebst zwei releasten EP's und einem Demo.
Eingeschworen hat man sich dem brutalen Death Metal, speziell sind die extremen Vocals hierzu, doch darauf kommen wir noch zu einem späteren Zeitpunkt zu sprechen. Well, die vier Herren Thomas Luijken (Guitars), Niels Ottink (Guitars), Joey Veerbreek (Bass) und Michiel Lankhorst (Vocals), ..., ja, yep, ouh, da fehlt doch noch der Drummer, right? Well, das wäre dann Michiel van der Pflicht, das fünfte (Studiosession)-Bandmitglied, der von seinen Patternorgien bei God Dethroned, Carach Angren, Pestilence her bekannt ist. Ouh, wartet mal, da gibts doch noch Antonia Ottink und Clemens Kerssies (Violins, Percussion), die haben auch noch mitgezockt. Recorded und gemixt wurde die ganze Sache in den Brandstudios von Ric Brand, was eine satte, klare und druckvolle Produktion ergeben hat. Das Artwork wurde von Gyula Havancsák kreiert und ist ein Topanwärter auf den Thron in der Ruhmeshalle der Cover-Artworks, herrlich. Passt auch zur Thematik, welche auf «Eighty Years War» zelebriert wird, nämlich die Unabhängigkeits- sowie auch Religionskriege zwischen 1568 und 1648, ergo achtzig Jahre Krieg, «Eighty Years War». Songwriterisch wirft es einen leichten technischen Aspekt auf, jedoch wird hierbei astreiner Brutal Death Metal gespielt, beinahe schon mit Einlagen zum slammenden Death. So, und jetzt kommen wir nochmals auf die gutturalen Vocals zu sprechen, die jeder toten Gestalt neues Leben einhaucht würden, so bösartig, Grabestiefe mit Echo, karnivoriges Growlen, wechselnd von tiefem Deathigen bis hin zum screamenden Blackigen, doch stets verständlich gehalten.
Die beiden Schrummelmasters lassen ebenfalls nichts anbrennen, denn da wird heftigst gerifft, liniesiert, mal deathig, mal thrashig, mal blackig, mal grindcorig, gepaart mit melodiösen Soli untermalt, um dann eben auch die violinisierten, akustischen Gitarrenmomente einzuflössen und einfliessen zu lassen. Da kommt nebst den meist in den Uptempi Bereichen gehaltenen Blast- und Grindcoreattacken, den donnernden Double-Bass-Patterns, der schneidenden wie treibenden Snare, den virtuosen und beinahe schon fusionierten Cymbals- und Tomsbehandlungen seitens des Drummasters wieder Ruhe ins Songwriting. Wie auf einem Schlachtfeld, wo nach x-geschlagenen Kriegen und Kämpfen die Menschen, die Wunden leckend, nach einer kurzen Atempause ringen. Der Tieftöner pendelt zwischen rhythmischer Sachlichkeit und filigranen, solodesken Walking Bass-Lines hin und her, mit einem sehr klaren und satten Basssound. Somit sind Vergleiche zu den bereits genannten Bands bei Michiel van der Pflicht nicht zu scheuen, und man kann nun gestrost noch Deicide, Vader, Suffocation, Malevolent Creation, Skinless und Deeds Of Flesh hinzu nehmen, doch auch Phlebotomized, Façade, Sepirtoh, Cliteater und Toxocara sind ohne Wenn und Aber erlaubt. Anspieltipps wären da eben «War & Sorrow», «The Siege (Of Long Breath)», «Sea Beggars» und «Divine Power Of Kings». Brutales, herrlich technisches Blastorgienereignis.
Poldi