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Die Ur-Väter und Wegbereiter des Heavy Metal sind natürlich Black Sabbath, aber wenn es um die angelehnte Stilart des Doom Metal geht, kommt man nicht an Candlemass vorbei. Alles was nach ihnen gekommen ist, musste sich stets mit der Gerne-Legende messen, und nicht immer konnte das eigene Gebräu überzeugen. Dennoch gibt es mittlerweile einige Ableger, die sich, ohne Namen zu nennen, ebenso etablieren konnten. Nun steht jedoch das Original wieder bereit!
Die bald einmal auch schon 40-jährige Geschichte der schwedischen Doom-Könige umfasst mittlerweile mehrere Kapitel, die sich, das neue Werk «Sweet Evil Sun» eingeschlossen, über dreizehn Studio-Alben definiert und vor allem durch einen regen Sängerwechsel auffällt. Dazu gehören nebst dem aktuellen Shouter Johan Längquist einige bekannte Namen, aber mit Letzterem schliesst sich seit 2019 der Kreis zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Ob dieser nun der Beste von allen ist, sieht jeder freilich etwas anders, doch geblieben ist der seit je her bewährte songwriterische Kern mit Mastermind Leif Edling (b). Somit spielt es eigentlich keine Rolle, welches Album man zur Hand nimmt, sprich dort wo Candlemass drauf steht, steckt auch Candlemass drin. Zur Hauptsache und genretypisch eher schleppend unterwegs, gab und gibt es auch schnellere Songs, die für entsprechende Nuancen sorgten.
Diese Ingredienzien sind auch auf dem neuen und zeitgemäss produzierten Werk wieder zu finden, das sich fliessend zum Backkatalog einreihen lässt. Das kann man nun mit einer negativen Note der Gleichförmigkeit behaften, doch auf der anderen Seite lässt dieses Szenario gleichzeitig eine solide, ja felsenfeste Kontinuität erkennen. «Devil Voodoo» oder auch «Crucified» (als neue Songs) stehen als Ganzes, sprich von den Arrangements her, allerdings durchaus auch für eine gewisse Weiterentwicklung, wenn auch nur minim. Nach wie vor dominiert tonnenschweres "Iommi-Riffing" der Sonderklasse, und das ist auch gut so. Ich alter Esel trauere halt ewiglich der Zeit mit Messiah Marcolin nach, dessen unnachahmlicher Timbre eindeutig am besten zu dieser Mucke passte. Das neue Material steht aber ohne Zweifel immer noch auf einem massiven Fundament und wird die Zielgruppe nicht enttäuschen.
Rockslave