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Traditionelle Metalfans können schon mal den Geldbeutel zücken, denn das zweite Album der Schweden ist ein erstes Highlight des neuen Jahres. Im Prinzip könnte man sagen, dass das Duo Leo Ekström Sollenmo (Schlagzeug, Bass) und Staffan Tengnér (Gitarre, Gesang, Bass) an unsere Schweizer Hoffnungsträger Amethyst erinnern. Allerdings sind Century musikalisch schon deutlicher in der NWOBHM anzusiedeln.
Der Opener «Sacrifice» lässt schon mal alle Kuttenträger die Faust gen Himmel strecken. Herrliche Melodielinien treffen auf treibende Drums und sägende Riffs, dazu kommt ein simpler Refrain, der sofort im Ohr bleibt. Wären andere Bands schon froh, solch einen Song im Repertoire zu haben, setzen Century mit «Children Of The Past» noch einmal einen drauf, diesmal im Midtempo, aber nicht minder effektiv. «Necromancer» ist eine galoppierende Hymne par Excellence, «The Chains Of Hell» startet mit ruhigen Klängen und erinnert später etwas an die Frühwerke von Accept. Über allem thront die angenehme, hohe Stimme von Staffan, welche mich auch an die Frühwerke von Speed Limit erinnert.
Natürlich sind auch Century von Bands wie Maiden oder Priest beeinflusst, so erinnert «Possessed By The Night» an Killers Zeiten. Mit dem Instrumental «Sorceress» wird ein Album beendet, welches mich seit geraumer Zeit nicht mehr los lässt. Wie auch Amethyst gelingt es den Skandinavier den damaligen Geist perfekt in die heutige Zeit zu retten. Die Produktion verleiht dem ebenfalls Ausdruck, allerdings klingt «Sign Of The Storm» eben nicht wie ein Demo aus der Garage. Ich würde allerdings wetten, dass jemand der zum ersten Mal in die Songs rein hört, schwören würde, dass man es mit einem Achtziger Album zu tun hat. Das ist wohl das grösste Kompliment.
Rönu