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Metal Factory since 1999
Die deutsche Band Child Of Caesar wurde 2011 von Gitarrist André Marcussen mit dem Wunsch gegründet, den Geist des Gothic Metal der späten 90er Jahre wieder zu beleben.
Offenbar hat das die Band auf ihrem Debüt-Album «Love in Black» (2015) gemacht. Der Sound dieses Albums lag irgendwo zwischen Crematory, Paradise Lost und ähnlichem. Sieben Jahre später kehren Child Of Caesar mit neuen Musikern und einem deutlich erweiterten Sound-Repertoire zurück. Bei «Spirit & Liberation» ist Gothic Metal, Doom und etwas moderner Gothic Rock nach wie vor vorhanden.
Erweitert wird es aber durch Elemente von Death- und Black Metal, um den Sound von einem Song zum nächsten abwechslungsreich zu gestalten. Es beginnt mit «Scorpion» und einer gewaltigen Hookline, die ein wenig an Death Metal oder Melodic Death Metal erinnert, mit etwas Gothic Metal Flair aus den 90ern und klingt eher wie Hypocrisy oder Amon Amarth aus der Mitte der Zeit, gekreuzt mit etwas Crematory.
Dann wandelt sich der Sound bei «Your Eyes On Me» zu einem Midtempo-Groover, der ein bisschen mehr Alternative Metal mit Gothic Rock verbindet. «Ritual Summer» bietet sanfteren, stimmungsvollen Rock, der in einem dröhnenden Refrain explodiert. Songs wie «Exitus» gehen voll auf Punkrock, und bei «Seven» finden sogar Anteile von Industrial. Ob dieser "Mix" alle begeistern wird, steht noch in den Sternen. Child Of Caesar haben sich auf ihrem zweiten Album deutlich verändert. Ob verbessert oder nicht, soll jeder mal für sich selber entscheiden.
Die Band greift ihre Gothic Metal und Rock-Wurzeln auf, um sie in Richtung einer Mischung aus Gothic, Metal und Punk zu verschieben. Das Ganze zeigt sich zwar nicht immer ganz ausgeglichen, denn die Songs gehen in den Schnittstellen zwischen den Ideen nur teilweise auf. Es sind aber genug starke Momente vorhanden, um «Spirit & Liberation» so zu empfehlen, dass man vor einem Kauf reinhören sollte.
Roxx