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Tatsu Mikami ist Church Of Misery, Church Of Misery ist Tatsu Mikami. Der Tokioter Bassist, Mastermind und einzig verbleibendes Originalmitglied der japanischen Doom-Institution zieht sein Ding unbeirrt durch und kredenzt der bereits sabbernden und geifernden Fanschar mit dem mittlerweile siebten Longplayer des Projekts (denn als Band kann man CHURCH OF MISERY kaum mehr bezeichnen) genau das, worauf sie die vergangenen sieben Jahre gewartet hat.
Tonnenschwere Riffs, sägende Cry Baby – Soli, donnernde Drums mit exzessivem Crash Becken – Einsatz und kranke Vocals, das Ganze schön laut und dreckig in Szene gesetzt. Als überzeugter Traditionalist geht dabei Tatsu Mikami unbeirrt denjenigen Weg weiter, den er 1995 in Angriff genommen hat. Wieder besteht der Album-Titel aus einem hübschen Wortspiel, und wieder dreht sich in seinen neuen Songs alles um die Untaten unangenehmer Zeitgenossen wie John Allen Muhammad, Randy Kraft, H.H. Holmes, David Koresh oder Fritz Haarmann, dessen Antlitz in diesem Fall auch das Platten-Cover ziert. Neu oder gar innovativ ist auf dieser Scheibe natürlich rein gar nichts, Riffs und Arrangements hat man schon tausendmal anderswo gehört, der Einfluss von Riffgott Tony Iommi ist unüberhörbar. Und dennoch finde ich «Born Under A Mad Sign» richtig geil, erstens weil ich selbst ein bekennender Iommi-Jünger bin und zweitens, weil die Songs im Gesamt-Kontext eine ganz andere Wirkung entfalten, als wenn man sie sich ganz ohne Hintergrund-Wissen einverleiben würde. Zudem rockt das Ding einfach wie Sau, lecker!
Mirko B.