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Ja, es gibt noch die berühmten und bekannten Mysterien in diesem Universum. Ja, es betrifft das Projekt namens Cognos, welches mit «Cognos» ein fabulöses zehn Song Debüt-Album geschaffen hat.
Wer steckt nun hinter Cognos? Die Unbekannten. Woher stammen Cognos? Aus diesem und uns bekannten Universum. Mehr Informationen gibt es hierzu leider nicht, doch lassen wir besser die musikalischen Taten sprechen und diese vermitteln eine verdammt klare Sprache, nämlich progressiver Death Metal in seiner reinsten Form. Jawohl, abgetrocknet, brutal genial und goil. Und leider hat sich die berühmt-berüchtigte Waldfee dieses Mal verpisst. Schade, wäre ihr Ding gewesen. Doch, wer nicht hatte, der hat gehabt. Et voilà, gnadenlos wie das Unbekannte in diesem bekannten Universum. Eine satte, druckvolle, goile Produktion, gepaart mit einem sehr passenden, Ruhmeshalle Cover-Artwork, da passt das Gesamtwerk, voll auf die Schnauze gezogen, für ein Projekt ein Hammerteil von sowas, meine verehrten Metallerinnen und Metaller dieser Epoche. Soundtechnisch geht es so progressiv zu und her, als hätte der gute, alte Devin Townsend Pate gestanden, als hätten sich Gojira mit Vangelis, Coroner mit Peter Gabriel und Enya mit Opeth getroffen und sich zu einem Projekt zusammen getan. OK, schreiben wir vielleicht weniger dramatisch, es geht in die Richtung von Cynic, Atheist, Obscura, Beyond Creation, Gorod, Gojira, Opeth, Coroner, alte Meshuggah, Fates Warning, Watchtower, Confessor und Konsorten, ohne jedoch die absolute Eigenständigkeit von Cognos jemals in Frage zu stellen, sondern um Euch Anhaltspunkte angeben zu können.
Well, die musikalischen wie technischen Fertigkeiten bringen alle Members von Cognos mit, ausnahmslos. Die Drums wirbeln und warten mit progressiv-vertrackten Patterns und Paradiddles auf, sehr viel rhythmische Abwechslung und Bewegung, was eben zum progressiven Touch führt. Viel Cymbals, viel Toms, eine satte Snare, Double-Bass Drums, ab und an Blasts, einfach mit viel Schmackes und Grooves. Die Gitarren arbeiten sich distortionierend durch das kompakte wie komplexe Songwriting hindurch, riffeln und raffeln sich deathig, thrashig und eben sehr progressiv durch die Noten. Interessante, shreddermässige, aber auch sehr melodiöse Soli, mal arpeggiert, mal getapped, leicht fusioniert intoniert. Nebst eben distortionartigen Wellen finden sich auf «Cognos» auch sehr viele akustische Momente, welche stark an Cynic erinnern. Der Tieftöner wummert angenehm vor sich hin, mit virtuosem Spiel und solodeskem Hang zum Ausbrechen. Die Vocals sind tief, guttural, klar, bösartig, gepaart mit shoutendem, screamenden Hang, und auch Klargesang wird hierbei nicht verpönt, was hervorragend zum genialen Songwriting beigesteuert wird. Anspieltipps? He he, alle zehn Songs, vom ersten Song namens «» (= ist kein Schreibfehler, übrigens) bis zum letzten Track namens «Monolitheor». Ein sackstarkes Debüt-Album, sackstarke zehn Songs, sackstarke Band, sackstarke zehn Punkte, ohne Wenn und Aber.
Poldi