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COMBICHRIST wurden vom norwegischen Sänger Andy LaPlegua gegründet und haben mit ihrem aggressiven Sound und energiegeladenen Live-Auftritten die Industrial-Szene lange dominiert. Seit der Gründung haben Combichrist die Grenzen des Genres kontinuierlich ausgelotet und dafür gesorgt, dass ihr musikalisches Erbe auch in den kommenden Jahren spürbar bleibt.
Nun ist der Gottvater des Industrial Metal zurück und bringt seinen neusten Output in die heimischen Wohnzimmer. Dieser ist primär elektronischer Natur, nur die kreischenden E-Gitarren verraten, dass auch auf dem fünften Album die musikalische DNA nicht ganz verleugnet wird. «CMBCRST» behält aber das basale elektronische Setting selbstverständlich am Leben, was sich meiner Meinung nach, zu sehr auf die verzerrten Gitarren auswirkt. Die räudigen Riffs kommen mir zu kurz, dafür donnern bereits die derbsten Electro-Bässe aus den Boxen.
Wem dies gefällt, wird mit dieser Platte glücklich, denn einmal mehr reizen LaPlegua und seine Höllenhunde ihr musikalisches Alleinstellungs-Merkmal mit grosser Souveränität aus und wissen dabei genau, womit sie die Rotte für bedingungslose Gefolgschaft füttern müssen. Songs wie «Only Death Is Immortal» und «D For Demonic» verkörpern den rohen, gefühlvollen Sound, der die Reise der Band geprägt hat. Tracks von diesem Schlag hätte ich mir mehr gewünscht.
«Children Of Violence» und «Wolves Eating Wolves» erforschen Themen wie Überleben und Verrat, mit pulsierenden Rhythmen und eindringlichen Texten. «Violence Solves Everything (Part I & II)» schliessen das Album mit einem Höhepunkt ab und fordern die Zuhörer mit seinem provokanten Titel und den explosiven Klang-Landschaften heraus. Die norwegischen Pioniere des Industrial Metal bieten den Fans auf «CMBCRST» eine tolle Mischung aus unerbittlicher Energie und unverfälschter Aggression, jedoch lassen sie Anhänger industrieller Gitarren-Wände zu sehr im Regen stehen.
Oliver H.