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Fans der deutschen Death Metal Band COMMANDER brauchen Geduld. Das nunmehr vierte Album brauchte sechs Jahre Reifungszeit, und davor mussten die Anhänger sogar zehn Jahre warten. Für diese lange Warterei wird man aber fürstlich entlöhnt, denn «Angstridden» ist ein verdammtes Brett.
Schon der Opener und Titeltrack glänzt durch starke Riffs, treibende Double-Bass-Drums und mit gut durchdachten Rhythmus-Wechseln. Dabei erfinden Commander das Rad zwar nicht neu, schaffen es aber immer wieder, den Zuhörer zum Bangen zu verleiten. Mit «Scaremonger» haben sie sogar einen kleinen Hit am Start. Der Song beginnt mit einem unglaublich starken ruhigen Part, der auch aus einem Film stammen könnte, bevor abrupt geknüppelt wird und die mitreissenden Vocals einsetzen.
Den Abschluss bildet das über zehn Minuten lange «No Compulsion To Live». Die Kesselpauken zum Anfang erinnern dabei an epische Schlachten in Mittelerde. Hier fahren Commander nochmal alles auf, was Death Metal so geil macht und schaffen es dabei nicht, Langeweile aufkommen zu lassen, was bei so langen Songs ja nicht immer selbstverständlich ist.
Die Produktion ist fett und verleiht der Musik nochmals zusätzlichen Treibstoff. Ist «Angstridden» ein Meilenstein? Mit Sicherheit nicht! Kann es neue Impulse setzen? Absolut nein! Wird denn wenigstens eine Kaufempfehlung ausgesprochen? Mitnichten! Macht das Teil denn Spass? Und wie!!! Commander haben hier eine echte Dampfwalze am Start und setzen dabei trotzdem auf abwechslungsreiches Songwriting, was das Album schlussendlich zu einer kurzweiligen Angelegenheit macht.
Rönu