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Die norwegischen, respektive europäischen Nevermore legten mit ihren ersten zwei grandiosen Alben «Conspiracy In Mind» (2005) und «Waves Of Visual Decay» den Grundstein zu einer grossen Karriere.
Stand heute ist leider nichts daraus geworden, obwohl die Band ihren komplexen Sound auch live in Szene setzen konnte. Seit der Gründung 2003 spielt das talentierte Trio (!) in der gleichen Besetzung mit Oddleif Stensland (v/g), Erik Mortensen (b) und Tor Atle Gabrielsen-Andersen (d). Warum der Durchbruch bisher nicht gelang, liegt erfahrungsgemäss an Kleinigkeiten, die in der Summe den Unterschied ausmachen. Fakt ist, dass das vierte Album «The Bottom Deep» (2011) kompositorisch nachgelassen hatte und so den Schwung der aufbauenden Jahre abreissen liess. In der Folge verschwanden Communic still und leise vom Radar, verloren den Deal bei Nuclear Blast und meldeten sich erst sechs Jahre später mit dem weitaus besseren Opus «Where Echoes Gather» wieder zurück. Der benötigte wie erhoffte Ruck blieb trotz wohlwollenden Reaktionen aus, und so dümpelt der norwegische Dreier seither in der breiten Masse herum und will nun den Dornröschenschlaf mit «Hiding From The World» beenden. Mittel dazu sind erneut überlange Songs, wie man das von früher her kennt, und der erste Durchlauf bringt die prägenden Trademarks wieder voll zum Vorschein. Oddleifs geniale Leadvocals ehren den grossen Warrel Dane (R.I.P.) von Neuem, und der Wechsel zwischen bretthart thrashig und getragen melodiös zeichnet schon den Opener «Plunder Of Thoughts» aus. Fans der ersten Stunde werden auch am Rest, wie dem Titeltrack, ihre helle Freude finden, da Communic wieder zur alten Formel zurück gefunden haben. Sieben Songs plus ein Intro fesseln eine ganze Stunde lang. Fragt sich nur, ob dies aktuell ohne jegliche Live-Auftritte ausreicht, um nochmals Anlauf zu holen.
Rockslave