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Metal Factory since 1999
Das vierte Album der Norweger beinhaltete einmal mehr diese verspielten Tracks, die von der gigantischen Stimme von Roy Khan getragen wurden.
Was der Junge hier ablieferte, ist und bleibt Weltklasse. Das war dann auch der Grund, wieso er von Thomas Youngblood zu Kamelot abgeworben wurde und ihnen zu grossem Erfolg verhalf. Ein Track wie «Gethsemane» schlägt gekonnt die Brücke zwischen Prog und dem traditionellen Metal. Hier entfalten sich die technischen Fähigkeiten der Instrumentalisten, um dann im Refrain locker zu sich zu finden. Was sich hier jetzt nach einer Jazz-artigen Auswucherung anhört, ist nichts anderes, als dass die Jungs technisch ganz einfach versierter als viele ihrer Kollegen spielen. «A Virtual Lovestory» ist dabei ein kleiner Hit, der mit der Moderne flirtet und dabei aber nie seine Seele verleugnet.
Mit «Cry» hatten die Jungs einen balladesken Track im Gepäck, die so anders war und dennoch für Gänsehaut sorgte. Mit welcher Abwechslung die Norweger unterwegs waren, zeigt auch «Tell Me When I'm Gone». «Hold On» markiert darauf die beste Ballade, die Kamelot erst noch schreiben müssen. Trotz aller Komplexität ist «Cardinal Sin» ein reinrassiger Metal-Track, der sofort in die Beine geht, und mit «Sundown» wird ein Flamenco-artiger Track präsentiert. Conception waren ihrer Zeit immer voraus, was ihnen letztlich das Genick brach und sie sich nach diesem Album für einige Zeit auflösten. Erst 2005, also ganze sieben Jahre später, flackerte auf, was seit 2018 nun wieder definitiv am Leben ist.
Tinu