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Hört man sich den Opener des dritten Album «In Your Multitude» an, dann fällt auf, dass «Under A Mourning Star» eigentlich ein reinrassiger Power Metal Track ist. Was Gitarrist Tore Ostby hier abliefert, sucht seinesgleichen.
Auch «Missionary Man» ist eher bei Metal Church als bei Dream Theater anzusiedeln. Das melodische «Retrospect» ist ein zeitloser Klassiker, der auch heute noch in jedem Rock Radio gespielt werden könnte. Allein die gesangliche Leistung von Roy ist wieder einmal nicht von dieser Welt. Wie auch auf dem Nachfolger wechseln die Jungs gekonnt die Rhythmen und Emotionen. Dadurch erklingt «Guilt» sehr schwerfällig und träge, während «Sanctuary» eine wunderschöne Akustik-Ballade abgibt, «A Million Gods» einen vertrackten und verspielter Song markiert, «Some Wounds» schon fast mit moderneren Tunes und einem melodischen Klangbild überzeugt und der Titelsong mit einem mächtigen Gitarren-Riff sowie vielen Breaks überzeugt. Auch hier sassen die Norweger zwischen Stuhl und Bank. Für die einen zu einfach, für die anderen zu komplex. Die musikalische Welt war noch nicht offen für diese begnadete Truppe. Das Quartett versuchte immer wieder innerhalb der Lieder mit anderen Parts zu glänzen. Was bei Iron Maiden und «Rime Of The Ancient Mariner» problemlos funktioniert, wollte sich bei Conception niemand anhören. Hört Euch das Remaster von «In Your Multitude» aufmerksam an, wendet ein bisschen Zeit dafür auf, und ihr werdet begeistert sein.
Tinu