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Die Doomster Conviction bieten Musikern aus der französischen Black/Death Metal Szene die Gelegenheit, die eigene epische Ader ausgiebig auszuleben.
Konkret tummeln sich in diesem Vierer Mitglieder von Bands wie Ataraxie, Mourning Dawn, Temple of Baal etc., also eher härtere Vertreter der Zunft. Als Quell der Inspiration werden wenig überraschend wegweisende Bands wie Saint Vitus, Pentagram, Count Raven oder die frühen Cathedral genannt, aber ich kann in den langen bis überlangen Tracks durchaus auch immer wieder deutliche Verweise auf My Dying Bride raushören. Dementsprechend lässt sich die Band nicht in eine fest definierte Ecke stellen. Das Tempo ist naturgemäss schleppend, aber nicht immer, und auch der Gesang von Mastermind Olivier Verron beschränkt sich nicht bloss auf getragene, melancholische Töne, sondern wagt hin und wieder auch weitaus kräftigere Ausdrucksweisen bis hin zu diabolischen Growls („Curse Of The Witch“). Dem gegenüber stehen dann Songs, in denen die Band die eigene Fähigkeit zu mehrstimmigem Gesang demonstriert. Absoluter Überflieger in dieser Kategorie ist für mich „Outworn“. Auf die Idee, über schwere Mollakkorde einen mehrstimmigen Refrain in Dur zu legen, dessen Klang irgendwo zwischen polyphonem Wikingergesang und sakralem Chor liegt, muss man erst mal kommen. Und das Ganze dann noch so harmonisch und atmosphärisch hinzukriegen ist eine Leistung, die durchaus Anerkennung verdient. Alles in allem ein wirklich gelungenes Debüt, das sich in der heimischen Doom Metal Sammlung ganz gut macht.
Mirko B.