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Ein sehr schwieriges Unterfangen, diese Scheibe objektiv zu bewerten. Aber versuchen wir es mal..., here we go: Der Longplayer ist eine ziemliche Achterbahnfahrt und sowohl musikalisch wie auch qualitativ kaum einzuordnen.
Der vom Label gewählte Oberbegriff "Symphonic Metal" stimmt teilweise, ebenso der oftmals im Netz angetroffene Begriff "Gothic Metal". Aber irgendwie ist jeder Song total anders, und könnte ich persönlich einen Stempel drauf setzen, wäre es "Various". Das offenbar breit gefächerte musikalische Interesse der Band ist auf der einen Seite sehr aufregend, und so macht das Album vom Anfang bis zum Schluss Spass beim Anhören, verursacht aber ein etwas zu grosses Chaos. Ein paar Perlchen finden sich im musikalischen Hin- und Her, aber auch einige Songs, bei denen es vielleicht nur noch darum ging, einen weiteren auf die Scheibe zu packen. An jedem einzelnen Instrumental findet sich etwas Schönes, wie von Irish Folk inspirierte Songs, Gothic Rock, Symphonic Metal, abenteuerlich Power Metal mässig, und und und. Auch höre ich etwas heraus, was irgendwie nach 20er Jahre Jazz Café klingt, wenn auch ein wenig härter. «Atmosphere» ist in einem eher weiten Sinne gefasst ein Konzept-Album, welches sich mehrheitlich mit der Natur befasst und textlich sehr ansprechend ist. Stimmlich ebenso, eigentlich. Die Orchestration ist besonders überzeugend. Rein aus musikalischer Sichtweise also ein sehr gelungenes Album, welches richtig anzusprechen vermag. Trotz des Chaos, welches durch die (zu) vielen Einflüsse entsteht, ist es aber ein sehr angenehmes Werk, welches man sich absolut geben sollte. Bei den Vocals entstehen aber ziemlich grosse Qualitätsunterschiede zwischen den Songs und machen sich deutlich bemerkbar. Etwas so, etwas so, wir bekommen verschiedene Gesangsstile und Vocal-Lines vorgesetzt, die teils sehr gut zusammen passen und richtig ansprechend daher kommen, aber auch welche, die eher einfallslos klingen. Etwas schade. Alles in allem aber kann ich nur ein positives Feedback abgeben, und ebenso gibt es von mir einen fetten Bonus für die Mitveröffentlichung der Instrumentals auf der zweiten Scheibe.
Mona