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Schaut man sich das Cover von «Unknown Heights», dem dritten Album der finnischen Fuzz-Rocker Craneium an, dürfte klar sein, dass da sicherlich kein Heavy Metal im klassischen Stil ans Gehör dringen wird. Stattdessen wird psychedelischer Desert Rock geboten, der aber nicht mehr so angesagt ist, oder doch noch?
Aus Finnland erwartet man diesen Sound ja eher nicht, aber die Band um Andreas Kaján (g/v), Martin Ahlö (g/v), Jonas Ridberg (b) und Joel Kronqvist (d) beweist, dass sie es durchaus drauf hat. Dabei verliert man sich nicht in endlos leiernden Fuzz-Orgien, sondern legt schon beim Opener «A Sevret Garden» wert auf die Balance zwischen lautem wie genretypischem Gedröhne und leiseren Partien. Dazu kommen passende Clean- und vor allem auch Backing Vocals, die dem Ganzen einen ausgewogenen Touch verleihen. Die insgesamt sechs Songs mit der exakten Spielzeit von 35 Minuten entstanden in den letzten zwei bis drei Jahren, und nun befanden Craneium, dass die Zeit reif zur Veröffentlichung sei. Genre-Liebhaber können hier eigentlich blind zugreifen, zumal die Truppe aus dem hohen Norden nicht nur stupide wie dröge vor sich hin rumpelt und das psychedelische Element, wie zum Beispiel bei «Weight To Carry», mit harmonisch klingender Melodik angereichert wird. Anspieltipp ist mitunter der abwechslungsreich gehaltene Titeltrack, und "make it or break it"? Eher Ersteres würde ich meinen.
Rockslave