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Nun, wie Stockholm ist Göteborg ein weiterer, sehr aktiver Brandherd von deathigen als auch sehr professionellen Bands, denn aus besagtem Göteborg, Västra Götaland, Sverige, established 2013, stammen Creeping Flesh, die mit «... And Then The Bombs Came» ihren zweiten Longplayer mit einem Prachts-Deather sogleich präsentieren, selbstredend mit weiteren, total neun Tracks aufwarten.
Die Herren Martin Kadhammar (Drums), Robert Karlsson (Vocals), William Persson Öberg (Guitars), Sofus Stille (Guitars) und Korp Thidrandir (Bass) lassen es auf ihrem Zweitling ordentlich, leicht thrashig, deathig hämmern, schwer, monoton und einfach verdammt groovig. Das ist Futter für eingerostete Nackenmuskeln aller Arten, da glühen die Sehnen wie Leuchtpfade, der Nackenknochen fickt jede Chiropraktikerin, beziehungsweise jeden Chiropraktiker, jeweils aus der Sicht der weiblichen wie männlichen Überzeugung, wohl bemerkt, denn diese Verrenkungen sind tatsächlich statistenwürdig für den nächsten Zombie Horror-Movie, ohne Frage. Jede/r Regisseur/in, welche/r hier nicht aufspringt, ist einfach blind. Weit aus dem Fenster gelehnt, Schreibhaftiger. Yep, ist mir bewusst, doch pfeif' ich auf Zurückgepfiffenes. Fuck you, wie es einst Overkill onanierten, und plötzlich werden diese zwei Worte saloonfähig, hell yeah, so goil. Nun, die growlend bellende Stimme ist sehr markant gehalten, tief, wütend, aggressiv, shoutend und in verständlichen Wortlauten gehalten. Der Tieftöner wummert rhythmisch und bandtreu warm in den unteren Breitengraden, währenddessen die beiden Gitarren sich brutal deathig riffend die Kanten in den Längengraden geben, gepaart mit kurzen, knackigen, melodiösen Soli.
Doch auch die besagt bekannten Melodiebögen jeweils von einem Quetschbalken intoniert, währenddessen sich die andere Klampfe schwer durch den Riffurwald kämpft und die Pace hält. Die Drums folgen demzufolge eben schwerfällig double-bassend, ab und an mit kurzen, heftigen Blasts als Abwechslung, intonierend, welche mit wirbelnden Toms und gestreichelten Cymbals Akzente setzen, denn markant sind die Basspauken eh, zusammen mit der straighten, trockenen Snare und ja, der Gesamtsound klingt alles andere als skandinavisch. Okay, man hört die Herkunft zeitweise schon, aber dies ist mordernder, skandinavischer Death Metal für die nächsten Dekaden und Jahrzehnte, einfach brutal und heftig gespielt. Anspiel-Tipps wären da «Flaktürme», «Like So many Before Them», «Decrowned», «Titan Grip» und «March Of The Elephant». Angelehnt an Bands wie Bolt Thrower, Asphyx, Benediction, Hail Of Bullets und Konsorten jagen sich die Songs auf «... And The The Bombs Came» gnadenlos. Phantastisch und ja, die Bomben sind unterwegs oder wie es anderweitig geschrieben werden darf: "The bombs are coming now!"
Poldi